Was für ein Tag

Schlimmer geht immer!

Erst einmal eine gute Nachricht: Trotz Sturm, Regen und Blitzeis haben wir geschlafen wie ein Stein!

Alles andere lief, sagen wir einmal: Subobtimal! Beim Verlassen der Enterprise hat sich der Uwe direkt mal komplett und wie im besten Slapstick lang auf´s Kreuz gelegt. Bäng. Aua Rücken…

Die Sonne stand noch nicht lange am Himmel, da machten wir uns auf nach Ludvika, der nächst größeren Stadt, um die NCC checken zu lassen.

Christoffer hat uns freundlicher Weise seinen Volvo geliehen, damit wir mobil bleiben, während das WoMo in der Werkstatt steht.

Die Crew von Mekonomen war super nett, aber mit Abschlepphaken (weißt der Bussard, wo unserer ist…), Spanngurten (gut, dass wir davon hunderte bei S+D haben…) und neuen Schneeketten, können Sie uns nicht helfen. Dafür gehen Sie mit der Enterprise direkt frisch ans Werk.

Also legen wir mit „unserem“ Volvo mal los. Um Euch die schwedischen Namen zu ersparen, verwenden wir einfach jute rheinländische Platzhalter. Als erstes fahren wir zu Kia Schmitz. „Do you have Snow-Chains, Hooks or Ritsch-Ratsches (was hieß noch mal Spanngurt auf englisch??). Die Schmitzens waren auch sehr freundlich, konnten aber lediglich mit zwei Abschlepphaken unterschiedlicher Größen aushelfen. Wir entscheiden uns für den größeren. Weiter geht´s zu Wohnmobile Küppers. Nein, keine Schneeketten, keine Abschlepphaken und auch keine Spanngurte. Wir fahren zu Autoteile Schroers. Abspanngurte. Olé, olé olé! Leider verweigert das V-Pay Lesegerät bei den Schroers unsere EC-Karten, und da wir über kein Bargeld verfügen, jibbt dat nix mit den Gurten. Also wir zur Nordea Bank und zum Cash-Automaten. Der mag unsere Karte und spuckt schwedische Kronen aus. Flott zurück zu Schroers, denn die haben ja Spanngurte! Bar bezahlt, sind wir einen Minischritt weiter. Zurück zu Metronomen den Abschlepphaken der Schmitzens ausprobieren. Zu groß! OK, zurück zu den Schmitzens. „Hallo zusammen, wir versuchen dann mal den kleineren Haken“. Meister Schmitz hat Mitleid und schenkt uns das kleinere Häkchen. Und ergibt uns die Adresse für‘´s Abschlepphaken Fachgeschäft Heinen & Strelow irgendwo zwischen hier und Kiruna mit. Könnte ja noch wichtig werden. Wir bedanken uns und fahren zu Autoteile Ditges. Nein, keine Schneeketten aber der gutgemeinte Rat, sich für die weitere Fahrt nach Norden, welche zu besorgen. Danke Herr Ditges! Was macht eigentlich der Tankstand von Christoffers Volvo? Check! Wieder bei Metronomen sagt uns Herr Müller, das die Bremsleitung nicht zu retten sei. Na prima! Er könne das Ersatzteil aber bis morgen früh um 7 besorgen. Morgen früh? Wir fragen, ob er dann auch Abschlepphaken und Schneeketten besorgen kann. Kann er! OK bestell den Bums!😎

So ist der Plan: Morgen früh nach Ludvika, Enterprise rein, rauf, runter, raus und ab nach Umeå. Keines Falls aber den Abschlepphaken und die Schneeketten vergessen🙈

Und jetzt zurück nach Grängesberg (g wird übrigens äi ausgesprochen, also Beräih = Bergh)

Unser See liegt da silbern und hell, Muffi ruht jetzt, wie wird der Tag wohl morgen sein, auf den endlosen Flächen am Fjell??

Auch wenn er seine Begeisterung nicht ganz Ausdruck verleihen kann. Rocky freut sich auf einen weiteren Abend mit uns!

Für den Rest dieses sehr geilen Tages gilt: Nicht noch mal auf die Fresse fallen und hoffen, dass der Russe nicht bis Holland durch ballert. Watt ne Scheiße!

Und Danke der vielen Nachfragen: Unser östlichstes Ziel in der Slowakei ist 1.250 km von Kiew entfernt. Natürlich macht uns das ganze auch Angst. Aber genau davor sind wir ja nach den letzten Wochen und Monaten „auf der Flucht“! Bange machen gilt nicht. Alles wird gut🧡.