Volldampf voraus!

Hitzerekord auf Island

Wir können es selber nicht fassen: Der heutige Tag wird der heißeste des gesamten Urlaubs. Wir werfen kurzerhand unsere Planung für Heute über den Haufen und folgen einfach der Straße und schauen, was uns erwartet.

Sommer, Sonne, T-Shirt: Volldampf voraus!

Wir dampfen: Brot, Eier und Haschisch!

Im ersten Ort den wir passieren, gibt es einen geothermalen Garten. Die Sonne kitzelt uns auf der Nase, also warum nicht ein wenig durch den dampfenden Park schlendern?

An der Kasse preist man uns einen Geysir an. Und was sollen wir sagen, der war gar nicht von schlechten Eltern…

Überall steigt heißer Dampf auf

Und die Sonne lacht dazu.

Brot im Boden backen hat hier eine lange Tradition

Schon im 19. Jahrhundert haben die Frauen der damals noch kleinen Siedlung, die sich um die heißen Quellen gebildet hat, damit begonnen, die Hitze der Erde zum Backen zu nutzen. Hier wird diese Tradition noch liebevoll gepflegt.

Der Backofen

Wir probieren das Malzbrot

das aus der Erde kommt. Und was sollen wir sagen: Es schmeckt herrlich. Und wenn dann dazu auch noch der Geysir gen Himmel schnellt, könnte es besser ja gar nicht sein!

Eier gekocht, in einem Loch im Boden

Der Garten verfügt über ein Gewächshaus, in dem es besagtes Brot, aber auch Kuchen, Getränke und Eier, käuflich zu erwerben gibt. Ein netter Tourist hat mit seinem Sohn zwei Eier für den Selbstversuch erstanden. Wir tippen gemeinsam auf 10min. Kochzeit. Beide versichern uns später, die Eier wären köstlich gewesen.

Im hinteren Teil des Gewächshauses werden Pflanzen gezogen, die es gerne besonderes warm haben. Und Wärme gibt es hier ja reichlich. Und entspannende Gewächse auch!

Vorm Geothermalen Garten treffen wir
einen Markenkollegen*in

Allerdings mit beeindruckender Bereifung und gute 20cm höher als UPelixx.

Wir folgen der Straße Richtung Sonne

Ein komplett dampfender Berghang erregt unsere Aufmerksamkeit. Wir erreichen die heißen Quellen, in dem wir eine Furt passieren und auf einem schmalen Schotterweg berghan fahren.

Was für Bilder, was für Farben. Sensationell!

Muffi möchte kneipen

und begibt sich barfuß und mit Handtuch bewaffnet an das dampfende, lustig vor sich hin springenden Bächlein. Füße rein und prompt kommt der Ausruf…

H E I S S ! ! !

Wir versuchen es weiter unten. Aber auch nach der Überquerung des grünen Feldes liegt die Wassertemperatur immer noch deutlich jenseits der 45 Grad. Abbruch, Abbruch, Abbruch.

Schön, war´s trotzdem!

Die Schotterpiste ist verlockend

also fahren wir noch ein wenig weiter und stellen uns zwischenzeitlich die Frage, ist das noch eine Straße oder doch ein Wanderweg. Die strengen Blicke von zwei Wandersleuten beantworten unsere Frage. Sorry!

Wir kommen an einer Bergh-Wiese vorbei, in der es aber mal so richtig brodelt und zischt. Irre. Und wir sind hier ganz alleine. Wir halten uns an das Seil als Absperrung, das der Landbesitzer gezogen hat, wagen aber einen Überflug mit UP2

Auf dem Rückweg gelingt uns der Umbau
des UPelixx auf Wasserdampf!

OK, nur ein Scherz, aber es steht ihm doch sehr gut, oder?

Wir kehren zurück zur Ringstraße 1

Und fragen uns während der nächsten 30km, warum sind wir diese genial geile Straße nicht, wie alle anderen Normalo-Touris, einmal um die Insel geballert und gut is und haben statt dessen, jede Buckelpiste und jedes 4×4 Abenteuer mitgenommen. Antwort: „Weil wir es können!“

Aber angenehm ist das Dahingleiten auf diesem Traum einer Straße (hier sogar zweispurig) schon…

Wir kommen nach Selfoss und bunkern

Die Städte an der Südküste sind einfach nicht mit den Dörfchen und Hohnschaften hoch im Norden zu vergleichen. Hier trifft man auf viel mehr Zivilisation. Wir nutzen das zum Einkauf bei unserem Lieblings-Discounter. Wir wollen bei herrlichem Wetter heute Abend Grillen. Und was sollen wir sagen:

Wir haben Schwein gehabt! (Cool, die Werbung im lokalen Dampflook!)

Wir verlassen die „1“ und fahren Richtung Berghe

Genauer gesagt Richtung Vulkane! Vor uns liegt der Hekla, der Vulkan, von dem die Experten sicher sind, dass er ein ganz heißer Kandidat für den nächsten Ausbruch ist. Manche warnen sogar vor einem MEGA-GAU. Am Fuß des Heklas werden regelmäßig seismische Aktivitäten gemessen und eine Forschungsbohrung hat ergeben, selbst in 1000m Tiefe hat es noch 300 Grad. Wir schlafen heute unweit des Vulkans.

Wir wollen hoffen, dass er nicht heute Nacht hoch geht…

Rechts von uns: der Eyjafjallajökull

Der Vulkan mit unaussprechlichen Namen, der bei seinem Ausbruch 2010 des gesamten europäischen Flugverkehr lahm legte. Heute liegt er verträumt unter einer Schneedecke rechts im Bild. Wenn man sich die Aufnahmen vom Ausbruch 2010 ansieht und ihn jetzt so betrachtet, kann man es kaum glauben, hier einen aktiven Vulkan vor sich zu haben.

Der Langjökull

Am Horizont glänzt der Gletscher in der Sonne, auf dem wir vergangene Woche, von der Nordseite aus kommend, mit unserem UPelixx und unseren eigenen Füßen, gestanden haben

Wir erreichen eine malerische Hochebene
mit Blick auf die Vulkane

Eine Szenerie, wie aus Herr der Ringe. Auf jeden Fall Neusselandwürdig. Wir schlagen uns auf eine kleine Halbinsel durch. PAUSE! Wir genießen den Augenblick, der wirklich magisch ist, bei Kaffee und Donuts.

Wir treffen Wadim

Der nette junge Biker hat uns auf der Halbinsel stehen sehen und die Gelegenheit für eine Rast genutzt.
Petra lädt ihn auf einen Kaffee ein und wir kommen ins Gespräch. Wadim kommt aus Herford, ist 29 und wundert sich über unser Kennzeichen „KK“ für Viersen. Seine Tante käme auch aus dem Kreis Viersen.
Wir fragen nach ihrem genauen Wohnort. Antwort: Amern, Leviweg!

Irre, so klein ist die Welt.

 

Wadim‘s Royal Endfield –
Eine Enduro, die uns Respekt abverlangt

Wadim ist wie wir mit der Fähre im Osten gelandet und hat auch die Highlands des Nordens bereist.
Seine Maschine ist ein indischer Nachbau der englischen Traditionsmarke. Er schwört auf die Robustheit und die Einfachheit der Technik. Es mache ihm Spaß, damit auf den Buckelpisten Islands unterwegs zu sein.
Ein bisschen schade seien nur die ACHTUNG: 24PS! Verrücktes Teil! Klasse Typ. Er fährt übrigens mit der gleichen Fähre zurück, wie wir. Wir verabreden uns auf ein Bier und fahren weiter.

 

Wir überqueren immer wieder Wasser

Schon mal eine Brücke nur für Schafe gesehen? Wir auch nicht! Aber genau das ist der Zweck dieses Bauwerks. Jeck!

Das Wasser ist so klar,
wir können den kompletten Flußlauf bis auf den Grund sehen!

Spontanes Fotoshooting an einem Stausee

Die Straße hat uns hergeführt. Die Bilder werden der Hammer. OK, die Wege über schroffen Stein, durch´s Wasser und bis zum bitteren Ende sind anspruchsvoll für Mensch und Maschine. Aber dafür zaubert Petra mit der UP2…

Island Bilder vom Feinsten!

Und noch ein letzter Schnappschuss auf dem Weg zurück zum Asphalt!

Der fast perfekte Tag. Fast!

Die letzten 23km zum heutigen Camping sind Buckelpiste. Aber mal so richtig Buckelpiste. Das waren die schlechtesten 23km unseres Lebens. Die Gravel Road ist so hanebüchend, dass wir, wann immer es geht, neben der Straße fahren. Wir machen uns ernsthaft Sorgen um unseren UPelixx.

Das Bild ist zwar unscharf, schaut Euch aber mal die Oberfläche der „Straße“ an. Und dann noch der sich einfach nicht auflösende Staub, entgegenkommender Autos. Wahnsinn!

Wir erreichen den Hekla in einem Stück

Was an ein Wunder grenzt.

Eine Herde Island Pferde zur Begrüßung –
lecker Schwein vom Grill!

Der Campingplatz liegt wunderschön an Wald, Fluß und eben dem Hekla. Auf den Weiden ringsherum werden gerade die Island Pferde zusammen getrieben. Idylle pur. Wir stellen den UPelixx in die Abendsonne, kramen den Grill heraus und genießen die letzten Strahlen eines traumhaften Tages bei guten Essen, einem Glas Wein (für Muffi) und mit Gesprächen über das heute Erlebte.

So schön ist Island. Und mit Sonne noch viel viel mehr!🇮🇸🧡

Ein Tag – wie im Film🎥

Von wegen, wie! Petra hat mit Drohne und Videoschnitt gezaubert.

Volldampf-Video! Vorhang auf…

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