Und immer, immer wieder geht die 🔆 Sonne auf

…hoffentlich auch über uns und hoffentlich in bella Italia🇮🇹

Wir brechen früh (also für unsere Verhältnisse) auf, haben wir doch heute viel vor: Wir müssen vom Platz runter, bei dem Regen der letzten Tage, schon eine Herausforderung. Dann Trailer anhängen und mit Abarth-Funk-Vorhut über die 3km Offroad-Zuwegung zurück zum Dorf. Dort Abarth aufladen und die  20m (länger ist sie wirklich nicht) Auffahrt zur Autobahn meistern. Wenn das geschafft ist, die 120km bis Vlora laufen lassen und hoffen dass, die Fähre geht.
OK, kneifen gilt nicht. Also los.

Nachtrag: Keine Sonne – keine Wärme!

Die meisten Häuser in Albanien haben die Warmwasserversorgung mit Solar unterstützt auf dem Dach installiert. So auch auf dem Sunset Camping. Drei Tage keine Sonne – keine heißen Duschen, keine warmen Duschen. KALT, 🥶 Aber das soll ja, für irgendwas gut sein. Hellwach bin ich jedenfalls.

Rolf? Biss du ett?

Wir haben uns wacker geschlagen und ohne Probleme den Camping mit Trailer verlassen. Der Feldweg wurde bezwungen und der Abarth erfolgreich verladen. Der Raketenstart auf die Autobahn war sehenswert und wir rollen mit 88 km/h gen Süden. Wir denken an nixx Böses und dann steht er da, hier in Albanien, einfach so am Straßenrand. Der gelbe Mercedes Kipper mit der Aufschrift auf der Front

Forstunternehmen Rolf Andrzejewski

Irre! Wir reiben uns die Augen aber der LKW stand da wirklich. Hier im Nichts von Südalbanien. Auf Nachfrage bestätigt Helga den Verkauf vor Jahren an einen polnischen Händler. Wie groß kann ein Zufall sein?

Kastrati? Nein Danke!

Keine Sorge, aber die größte Tankstellen Kette Albaniens heißt halt so. Wir haben noch genug Diesel an Bord um Euroland zu erreichen.

 

Wir erreichen den „Hafen“ von Vlora – Schick!

Das nächste Etappenziel ist erreicht: Wir sind am Fährhafen und auf Nachfrage auch richtig. Noch ein Grund zur Freude: Wir fahren nicht mit der ST.DAMIAN sonder mit der deutlich jüngeren aber auch nicht jungen IONION STAR, eine ehemalige Fähre aus Norwegen, die hier nun unter der Flagge Panamas ihren Dienst verrichtet.

Iss sie nicht süß?

Und wir dachten, wir wären bekloppt…

Die Fähre läuft in den Hafen ein

Eine Sorge weniger

Der etwas andere Zoll

Die Kontrolle mit Ticket (was wir noch kurz im Hafengebäude ausdrucken lassen müssen, kein Problem, alle hinter uns warten gerne), Documenta! Documenta! (Aah, er meint die Fahrezugpapiere) und Passeporte dauert ein wenig, verschwindet der Zöllner zu seiner Frühstückspause halt kurzfristig. Wir warten…

Nach der Kontrolle, rechts ran. Alle Klappen zur Inspektion auf. Erledigt. Jetzt nur noch schnell mit dem Polizeihund durch Enterprise und Abarth (kein Scherz!) und schon geht‘s nach ner guten halben Stunde auf den Kai zur Fähre.

Nächster Knaller:

Die LKW drehen und fahren rückwärts in den leeren Bauch des Schiffes. Der Verlademeister erklärt uns mit Zigarrenstummel im Mund: „Aah Deutsch, jetzt Du!“ Wie jetzt? Über die Schrottrampe? RÜCKWÄRTS?? Ich nässe mich ein und gehe frisch ans Werk. Leck mich am Arsch! Die Enterprise müht sich sichtlich über die steile Auffahrt und drückt den Anhänger in die Fähre. Ich schwitze, wie ein Wolf, aber das Unmögliche gelingt. Nach ein paar Minuten und einigen Korrekturen stehen wir rückwärts am Ende des Ladedecks. Ich bin voller Adrealin und könnte Putin im Alleingang kalt machen…

Captains Logbuch Nachtrag: Eine Möglichkeit die  Parksensoren hinten bei Anhängerfahrt rückwärts abschalten zu können einbauen lassen. Der durchgehende Piepton bringt einen, in Situationen wie diese, überhaupt nicht zur Weißglut…

Erster

12.45 Uhr Das Schiff ist besser als wir dachten. Gute Aussichten, dachten wir…

13.45 Uhr: Wir liegen im Hafen

14.45 Uhr: Wir liegen im Hafen

15.45 Uhr: Wir liegen im Hafen

16.45 Uhr: Wir liegen im Hafen

17.00 Uhr: Wir legen ab. Die drei Stunden Verspätung🤷🏼‍♂️ Aber: Rückwärts drauf gefahren, mit Anhänger!💨🚌💪🏼