Über die B96 direkt in die Friedens-Demo🇺🇦 unter den Linden

Bye bye Stralsund

Nach 4 wunderschönen Tagen in der Hansestadt brechen wir heute weiter gen Süden auf. Weiter geht´s auf der B96 Richtung Berlin. Dass wir an diesem Tag noch an der großen Friedensdemo am Brandenburger Tor teilnehmen sollten, ahnten wir bei unserer Abfahrt allerdings noch nicht.

Doch alles der Reihe nach. Zunächst wurden heute morgen die Fahrer gelost. Petra fliegt die Enterprise, Emil und ich im Abarth.

Nach gut einer Stunde Fahrt durch das Nichts mit dem ein oder anderen Windpark im Nichts erreichen wir

Neubrandenburg

eine Trabantenstadt, die gefühlt zu 90% aus Plattenbauten besteht

Schnell weiter auf der B96 zu einem wirklichen Highlight DDR-Kulturgeschichte

Usadel

einem winzigen Dorf am Tollense-See in der Mecklenburger Seenplatte. Wie wir aus der mdr-Dokumentation „B96 – Die legendäre Fernstraße“ (ARD Mediathek) erfahren haben, entstand hier an einer Anhöhe 1971 mit herrlicher Fernsicht auf die Seenlandschaft das erste und einzige

Mitropa Motel

nach Vorbild des Klassenfeindes. Hier konnten sich die auf der B96 zur Ostsee fernreisenden Arbeiter und Bauern in 10 Bungalows, die direkt mit dem Trabant angefahren werden konnten, erholen. Und so sah das 1971 aus

Und so sieht das Ganze 2022 aus. Geblieben ist aber die herrliche Aussicht, die eine Rast immer noch belohnt.

Eine einzige Alleestraße

Die B96 führt nahezu auf gesamter Strecke durch unzählige Baumkorridore. Für den Automobilisten eine herrliche Alternative zur A20. Unterbrochen wird das ganze nur von den wenigen auf der Strecke liegenden kleinen Dörfern, slawischen Chrakters. Die Fahrt geht unaufhörlich weiter Richtung Hauptstadt.

Pause

Wir erreichen

Berlin

Wir haben die Enterprise vor den Toren der Stadt abgestellt und durchqueren Berlin auf der B96 von Nord nach Süd mit unserem Shuttle. Eigentlich wollen wir ja nur ein Foto vorm Brandenburger Tor machen, da wir aber zum ersten Mal aus der Osthälfte der Stadt kommen, biegen wir irgendwo falsch ab und ein Motorradpolizist hält uns nicht auf: Und Zack stehen wir mitten in der Friedensdemo „unter den Linden“ hinterm Brandenburger Tor. Die Demonstranten staunen nicht schlecht, verstehen unsere Botschaft „up-and-away.world“ auf der Karre aber nicht. Die Polizisten, die uns anhalten, fragen uns mit schüttelnden Köpfen „wie kommen Sie denn hier her?“

Antwort „Weiß ich auch nicht, aber ich will hier weg!“

Ein wenig gestresst schaffen wir es aus dem Gewimmel heraus und schießen noch schnell ein Erinnerungsbild.

Wir entspannen uns mit einem Döner am Flughafen Tempelhof und vollenden die heutige B96 Durchquerung im Süden an der Avus. Über den Berliner Ring geht es zurück zur Enterprise im Norden. Nach 3.000 km Solofahrt nehmen wir den Abarth Huckepack und umfahren Berlin über die A10. Im Spreewald ist die aufregende Tagesetappe B96 zu Ende. Jott sei Dank. In

Bad Burg im Spreewald

stellen wir die Enterprise vor der Kurtherme ab.

Hier werden wir morgen eine Auszeit nehmen, wurde auch Zeit!