Spotify Iceland🇮🇸 3 Lieder und ein paar Gedanken…

Morgens zum Start immer die TOP3 des Tages

Wenn wir unsere sieben Sachen nach dem Frühstück zusammen gepackt haben und wir den Td4 Motor des UPelixx starten, beginnen wir den Tag meist mit einigen Liedern auf Spotify. Vor einigen Tagen gab es, wie immer vom Zufallsgenerator zusammen gestellt, eine Hitparade, die mich den ganzen Tag beschäftigt hat.

OK, keine Sightseeing Lektüre, aber Gedanken, die ich gerne, mit wem auch immer, teile…

Zwei Dinge noch zur Musik:

1. Mit dem neu eingebauten, nicht ganz dezenten Sub in meinem Rücken, hat der UPelixx einen ganz schönen Bums! Damit macht gute Musik hören und dabei durch traumhafte Landschaften Cruisen extrem viel Spaß…

2. Gute Musik: Die „Berghheim Gold“ Playlist auf Spotify. Mittlerweile gespickt mit über 800 Liedern, die mich seit meinem 16 Lebensjahr begleiten. Natürlich sind da Kracher drin, wie „Schach matt“ von Roland Kaiser aber auch
„Auf gute Freunde“ von den Onkelz. Ich behaupte mal, eine solche explosive Mischung, gibt es, in keiner zweiten
Playlist Deutschlands. Prinzip ist: Fand ich einmal gut, find ich immer gut. Nur wenige Songs sind im Laufe der
Jahre rausgeflogen. „Live is live“ und alles von Xavier Naidoo musste zum Beispiel gehen.

Island 23 – Das ist ein Feuerwerk der Emotionen und der Eindrücke. Vielleicht hier und da auch schon ein wenig Zuviel des Guten. Aber wir wollten Abenteuer, wir bekamen Abenteuer.

Und mit diesen Gedanken im Kopf kommt das erste Lied aus der Anlage:

Peter Alexander „Schwarzes Gold“

 

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von open.spotify.com zu laden.

Inhalt laden

„Mit seinem MädchenDa lebte erIn einem Reihenhaus dort I’m Revier.Frühmorgens ging er und kam erst spät.Doch die Nächte gehörten nur ihrManchmal da war ihre Sehnsucht groß;Und sie hassten den AlltagstrottWenn sie dann WeinteDann sprach er bloßWir sind die Kinder vom KohlenpottIch und du.“

Ohne es zu bemerken, laufen mir ein paar Tränen über die Wangen. Ich denke an Papp und Mum und was für ein beschissenes Leben sie doch hatten. Und wir? Wir fahren sorglos durch Island! 49 Jahre, von 14 bis 63 hat Papp bei Rösler gebrasselt. Und dabei wäre er doch so gerne Polizist geworden. So aber fuhr er fast 40 Jahre Früh-, Spät- und Nachtschicht. Wurde nie gefördert und wurde zu einem harten Mann, der mit seinen Emotionen nicht umzugehen wusste. Manchmal, wenn ich Angst habe, spüre ich diesen Mann auch in mir. Papp kommt in meinen Erzählungen deshalb oft nicht gut weg. Gerade tut es mir leid. Denn mit seiner bloßen Händekraft hat er (mit der tatkräftigen Unterstützung einer wunderbaren Frau!) unsere Familie durchgebracht. Ich hatte, trotz eines Hilfsarbeiter-Lohns, nie den Eindruck eines Mangels! Und damit wird er doch noch zu meinem Helden. Jetzt und hier in Island mit Petra und dem UPelixx auf einer wunderschönen Straße…

„Müde und von all dem Lärm fast taubUnd so ging es tagein und tagaus.“

Und ich denke an Roland und seine Mama. Weiß der Himmel warum! Und wieder läuft eine Träne und Petra legt mit die Hand auf den Arm.

 

 

My Marianne „Husavik (My Hometown)“

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von open.spotify.com zu laden.

Inhalt laden

Über den Song freue ich mich seit Husavik immer ganz besonders! Wenn man die Inbrunst in der Stimme mit den Bildern, die wir hoch im Norden erleben durften, mischt, kommen einem schon wieder die Tränen.

Was habe ich doch ein unglaubliches Glück, all das mit einer unvorstellbar tollen Partnerin an meiner Seite erleben zu dürfen. Und das seit unfuckingfassbaren 39 Jahren!

Island und dieses Lied – Das sind pure Emotionen, überwältigende Bilder und eine unfassbar schöne Natur. Und wir, Petra und ich (und ja, ein bisschen auch ihr…) mitten drin. Stellt Euch einen zischenden Wasserfall vor, der über schroffen Stein, 60m in die Tiefe stürzt, vorbei an leuchtend grünem Moos. Oder eine ganze Kolonie Puffins, die wie im Formationsflug über die Steilküste jagt, oder der UPelixx auf einem der letzten Gletscher dieser Insel. Wenn Ihr es könnt, müsst Ihr die Musik jetzt voll aufdrehen!

John Carpenter „The End“

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von open.spotify.com zu laden.

Inhalt laden

Einfach das geilste Stück Musik, dass je aufgenommen wurde! Bass voll rein und ab dafür. „Das Ende“ von John Carpenter ist der Song meines Lebens! Die Maxi-Single besitze ich seit 40 Jahren und ich kann mich an dem Instrumental Stück einfach Never, Never, Never satt hören. Wenn die ersten Töne erklingen, geht der Lautstärke Regler rauf und ich bin Zack wieder 16, hänge mit Rudi in seinem Zimmer ab und nichts auf der Welt stellt ein Problem dar! Gar nichts! Ich mag auch den Hosen Song, in dem es heißt „Wo sind diese Tage, an denen wir glaubten, wir hätten nichts zu verlieren?“ Er beschreibt, genau diesen Moment, wenn der Bass alles gibt, um diesen genialen Stück Musik gerecht zu werden. Diese Lied, liebe Freunde*innen, wird’s, und es geht wohl kaum passender, auf meiner Beerdigung geben.
Und während ich unpassender Weise über mein Ableben sinniere, kommen mir die vielen Menschen in den Sinn, die sich in den letzten Jahren von mir (und nicht umgekehrt!) getrennt haben. Dabei brennt mir die Seele und oh Mann, schon wieder laufen mir die Tränen. Und das alles morgens auf einer wunderschönen Straße in Island. Ich spüre wieder Petras Hand auf meinem Arm und bin mir sehr sicher: Trotz all der Scheiße der vergangenen Jahre, all den Sorgen, all der Kämpfe und auch herber Niederlagen (und wir sprechen nicht von Borussia…!) wird „am Ende“ alles gut. Ich bin dankbar für die tollen Freunde*innen (und für Piet, Helen und natürlich die Legende COF!), die ich an unserer Seite weiß. Die alten und die neuen.  Alles Menschen, mit denen wir, und an dieser Stelle noch ein Hosen Text-Zitat, „…bis ans bittere Ende gehen“ werden.

 

 

Ich hoffe, ich habe Euch nicht überfordert

Aber es war mir ein Bedürfnis, diese Hitparade mit Euch zu teilen. Und wenn Ihr eins der drei Lieder irgendwann, irgendwie, irgendwo einmal hört, denkt ihr vielleicht an Island, an eine wundervolle Zeit und vielleicht sogar an uns!