Santiago de Compostela: Hasta la Muerte? oder Itineris Finis Iter!

Am Ende des Pilgerweges liegt die Stadt des Apostel Jakobus:
Santiago de Compostela

Heute besuchen wir eine der Top3 Pilgerstädten des Christentums, nach Rom und Jerusalem – Santiago de Compostela, mitten in Galizien, ganz im Norden Spaniens. Als wir durch die mittelalterlichen Gassen streifen und schließlich vor der Kathedrale stehen sind wir nachdenklich, ja melancholisch. Auch wenn Anni und Paul es nie bis hier geschafft haben, so war das doch ihr gemeinsames Ziel. Dafür hatten sie sich den Bauwagen, et Büdchen gekauft und begonnen es zu restaurieren… Wir spüren die beiden heute beim Anblick jeder Jacobs-Muschel, jedes Rucksacks und jeder abgekämpften Seele, die freudestrahlend am Ziel aller Pein, vor der Kirche des Heiligen Jakobus steht. Heute denken wir viel über unseren eigenen Weg, unsere eigene Suche nach. Denn nichts anderes ist die EUROPAS KÜSTEN 23 – Nicht nur Señor Rossi sucht das Glück – sondern auch wir…

Und dazu passt als Begleitung heute am besten der folgende Song der Hosen:

 

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Zuerst aber suchen wir… den Bus!

Beginnen wir von vorn. An der Bushaltestelle der Linie XG887100101 (ich find „88“ hätt´s auch getan…). Denn auf Wunsch einer einzelnen LC fahren wir heute mal wieder öPNV…

Wir frühstücken – stilecht!

Café American, Café co Leche, ein Croissant und ein Schoko. Viel mehr braucht es zunächst gar nicht zum Glück.

Insider Tip: Die Markthallen der Altstadt

schließlich muss jeder ach so ausgehungerte Pilger erst mal was essen. Wir sind weder ausgehungert noch Pilgerer – aber gucken darf man ja wohl mal.

Der Mann auf`m Balkon

So habe ich das nächste Bild genannt.

Wir streifen durch die engen Gassen

und die vielen schönen Plätze. Lassen uns mitreißen vom Strom der Pilger und Touristen. Denn alle haben nur ein Ziel: Die Kathedrale des heiligen Jacobus im Zentrum der Stadt.

Genau unser Humor!

Wir kommen auf die Rückseite der Kathedrale

und treffen einen alten Mann auf den Stufen der Abtei gegenüber sitzend. Seht ihr ihn auch?

Siehst Du dort den alten Mann mit ausgetret‘nen Schuh‘n…?

Er sitzt dort in Allerseelen Ruhe auf den Stufen und zeichnet. „Streets of London“ läuft in unserem Kopf, während wir ihm über die Schulter beim Zeichnen zusehen…

Melancholie

ergreift uns. Wir müssen nicht darüber sprechen. Wir sehen es im Gesicht des Anderen…

Die Kathedrale des Apostel Jakobus

Die Kathedrale von Santiago de Compostela eine Kathedralkirche des Erzbistums Santiago de Compostela. Sie steht über einer Grabstätte, die dem Apostel Jakobus zugeschrieben wird, und ist Ziel des Jakobweges. Durch die bischöfliche und päpstliche Anerkennung der aufgefundenen Gebeine als Reliquien des Jakobus gilt die Kathedrale von Santiago als Grabeskirche des Apostels Jakobus.

Der Kathedralbau begann 1075 unter der Herrschaft von Alfons VI. über den Resten einer älteren Kirche aus dem 8. Jahrhundert. 1120 wurde sie zum Sitz des ersten Erzbischofes des Diego Gelmirez. Heute ist nur noch das romanische Südportal (Puerta de las Platerías) in der ursprünglichen Gestalt erhalten. Die zahlreichen Erweiterungen der Kathedrale führen mit dem barocken Westportal, der klassizistischen Nordfassade und den gotischen Kreuzgängen im Inneren mehrere Baustile zusammen. Die Grundfläche wurde dabei von ehemals 8.200 m² auf 23.000 m² erweitert.

 

Lieber Sankt Mariä Himmelfahrt als Sankt Jakobus

Natürlich folgen wir den Pilgerströmen ins Innere. Der ganze Pomp ist nicht unser. Da liegt uns schon mehr die schlichte Backsteingotik vieler Ostseekirchen oder die schlichte Eleganz unsere eigenen kleinen Kirche in der Waldnieler Heide.

Der Altarraum mit dem Grab des Apostels strotzt vor Gold und Silber, das Seitenschiff zeigt sich viel bescheidener. Geht doch!

Eines für die Lebenden
Eines für unsere vier Schutzengel
Eines für die kürzlich verstorbene Mama eines Freundes

Der Jokobsweg

Nicht erst seit H.P. Kerkeling ein mystischer Weg zu sich selbst und zum Apostel Jakob.

Als Jakobsweg (spanisch Camino de Santiago) wird eine Anzahl von Pilgerwegen durch Europa bezeichnet, die alle das angebliche Grab des Apostels Jakobus in zum Ziel haben. In erster Linie wird darunter der Camino Frances verstanden, jene hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse Nordspaniens, die von den Pyrenäen zum Jakobsgrab führt und die Königsstädte Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und Leon miteinander verbindet. Diese Route, so wie sie heute noch begangen wird, entstand in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts.

Ein Pilgerführer des 12. Jahrhunderts, nannte für den französischen Raum vier weitere Wege, die sich im Umfeld der Pyrenäen zu einem Strang vereinigen. Nach der Wiederbelebung der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela in den 1970er und 1980er Jahren wurde der spanische Hauptweg 1993 in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. 1998 erhielten auch die vier französischen Wege diesen Titel.

Aufschwung in der Moderne

Seit dem Ende der 1970er Jahre erlebt die Pilgerschaft auf dem Jakobsweg einen großen Aufschwung. 1982 und 1989 besuchte Papst Johannes Paul II. Santiago de Compostela und rief Europa auf, seine Wurzeln wieder zu beleben. Wurden damals gut 3.000 Pilger pro Jahr registriert, waren es im Jahr 2003 über 74.000 aus allen Ländern der Erde. 2004, im Heiligen Compostelianischen Jahr, kamen 179.932. Sie haben entweder den ganzen Weg oder den Weg durch Spanien, mindestens aber die letzten 100 Kilometer der Strecke zu Fuß oder zu Pferd oder die letzten 200 Kilometer per Fahrrad zurückgelegt. Dies wird mit Stempeln von einzelnen Stationen in einem Pilgerausweis verzeichnet und berechtigt zur Nutzung der preisgünstigen Pilgerherbergen und zum Tragen der Jakobsmuschel als Erkennungszeichen. In Santiago erhalten die Pilger eine Urkunde, die Compostela.

Wir halten es mehr mit Sankt Antonius

Was den einen der Sankt Jakobus ist uns Sankt Antonius, Lt. Ria der Schutzpatron der „Schluderheinis“. Ohne ihn würden wir in Lagos immer noch den Zündschlüssel suchen…

Anekdote

Auf dem spanischen 5 Cent Stück befindet sich die Kathedrale von Santiago.

Viel Kultur – viel Hunger!

LC Muffi bläst zum Angriff auf das Tappas Buffet. Befehl ist Befehl und wir speisen im ersten Haus am Platz.

 

Post für die Heimat

Wie aus jeder Station der EK23 grüßen wir unsere Lieben mit einer Postkarte. Beim Aufgeben bei der Post fällt uns die Größe des Amtes auf. Auch kann man hier in speziellen Boxen so ziemlich alles nach Hause schicken, was der Pilger von Heute dabei hat. Bishin zum Koffer, Fahrrad und Regenschirm in einem Karton. Jeck!

Ich denke – also bin ich!

Im Stadtpark treffen wir uns mit einem Poeten und sinnieren noch mal über die Suche nach dem Glück.

Viele Wege führen nach Rom

Wir sehen in Santiago viele Suchende und stellen fest, dass wir auch auf einem Weg sind. Auch wir suchen auf der EUROPAS KÜSTEN 23 nach Abenteuern, fernen Welten und Menschen, die kennen zu lernen es lohnt. Petra und ich wissen schon lange, das für uns der Weg, das Ziel ist – Itineris Finis Iter! Und das mit unseren vier Schutzengeln APHR fest an unserer Seite und unseren Lieben und Freunden tief in unseren Herzen. Apropos „unsere Lieben…!“

Zu warm für weitere tiefschürfende Gedanken

… bleibt zum Schluss die wirklich wichtigste Frage des Tages:

Morgen geht´s die Küste lang nach Bilbao

Zurück ins Baskenland! Den Rest des Tages hören wir die Hosen und lassen Jott, Jakobus und janz Santiago ne joe Mann sinn….