Offroad-Session IV: Die Bergwertung – Kampf um´s Berghtrikot

Heute also das große Finale:

Es geht mit dem Jimny in die Berge. Hoch hinaus auf den Foia Monchique, mit 902m, dem höchsten Berg der Algarve. Die Erstbesteigung durch die Berghwacht soll natürlich abseits der Straßen mit 4×4 Antrieb erfolgen. Wir sind gespannt.

Erster Stopp: Das Autódromo Internacional do Algarve, eine hochmoderne Rennstrecke auf halbem Weg zwischen Meer und Gipfel.

Highspeed im Grünen

Der Kurs wurde im Oktober 2008 fertiggestellt und hat eine Länge von 4,692 km.

Die Gesamtkosten für den Bau waren mit 195 Millionen Euro veranschlagt. Auf dem etwa 300 Hektar großen Areal befinden sich, neben der Hauptstrecke, eine Kart-Bahn, ein Technologiepark, ein Sportkomplex, ein Fünf-Sterne-Hotel sowie Wohnungen. Das ganze wirkt schwer beeindruckend auf uns!

Die im hügeligen Gelände gelegene Strecke zeichnet sich durch teilweise uneinsehbare Kurven, mehrere Steigungen und Gefälle aus. Die steilste Abfahrt hat 12 % (!) im Maximum, während es bis zu 6,2 % bergauf geht. 

Im Jahr 2010 fanden in Portimão neben der Superbike-WM auch die Tourenwagen-Weltmeisterschaft, die FIA-GT1-Weltmeisterschaft sowie einige andere Rennserien statt. Darüber hinaus fanden auf der neuen Strecke Wintertestfahrten zur Formel 1 statt.

2020 fand mit dem Großen Preis von Portugal erstmals ein Formel-1-Rennen in Portimão statt. Nachdem auf der Strecke 2021 erneut ein Formel-1-Rennen veranstaltet wurde, findet sie sich im Rennprogramm der aktuellen Saison nicht wieder. Den Streckenrekord hält Lewis Hamilton mit 1:18,750 min.

Ebenso gehört die Rennstrecke seit 2022 dem DTM-Rennkalender an.

Während unseres Besuches findet ein GT Rennen statt. Die Motoren brüllen durch die sonst so friedliche Landschaft…

Weiter bergauf

Wir kraxeln weiter bis zum Startpunkt der Offroad-Sonderprüfungen, dem kleinen Örtchen Monchique. Malerisch gelegen auf ca. 450 m. Bei einem Kaffee genießen wir die Aussicht und lassen uns von der Atmosphäre in ihren Bann ziehen.

noch 450 Höhenmeter liegen vor uns

und die Straße windet sich weiter am Berg entlang.

STOP – Aussichtspunkt

Wimmelbild: Wer findet den EK23 Sticker?

Da uns mittlerweile auch ein Hüngerchen quält nutzen wir die Gelegenheit für einen weiteren Zwischenstopp. Bei einem Butterbrot und ner kalten Cola genießen wir den Ausblick bis zum Meer.

 

Tief unter uns: Die Rennstrecke

Schluss mit lustig: Wir verlassen den Asphalt!

Und es geht direkt zur Sache! Ich frage mehrfach Co-Pilotin und Navigatorin Muffi Geißdörfer, ob dieses oder jenes Teilstück nicht doch einfach nur ein Wanderweg ist. Irre. Der Jimny müht sich mit Allrad und Untersetzung über die Verschränkungen und die Felsenbrocken. Beeindruckend was der Kleine ohne Sperren alles schafft. Und zwar ohne auch nur einmal zu Mucken! Zwischenzeitlich geht Petra vor, weil es sonst echt zu gefährlich wird…

Ein Weg – zwei Perspektiven!

So sieht das ganze vom vorm Auto aus…

…und so aus dem Auto!

Die letzten Meter bis zum Gipfel!

Schweiß steht auf unserer Stirn. Absolute Beherrschung von Mensch und Gerät!

Die Strecke führt an einem Wasserfall vorbei

Der Weg wird immer schmaler, steiniger und steiler. Die letzten 250m lassen wir den Jimny zurück und versuchen zu Fuß zur Kaskasde zu kommen. Abbruch! Abbruch! Abbruch! Das wird uns zu gefährlich und viel zu rutschig. Wir kehren um. Das Bild, das der Kollege in den Wikiloc-File gestellt hat, tröstet uns nicht wirklich. Kacke! Zurück am Jimny gehen wir das letzte Stück zum Gipfel an…

Geschafft!

Wir sind auf dem Dach der Algarve!

Die Berghwertung geht nach dem Schnitzer am Wasserfall leider nicht an uns sondern an die vielen Radfahrer, die diesen „Alpe d‘Huez“ mit reiner Muskelkraft bezwingen. Gratulation.

Wir sind nicht traurig, sondern genießen die Aussicht! Lasst Euch begeistern und seht selbst…

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Wir wagen den Abstieg – natürlich asphaltfrei!

Der Weg führt schnurstracks an den riesigen Windrädern vorbei. Uuuuiiiihhh

Es geht in den Wald

Was für eine traumhaft schöne Offroad Strecke!

Eine Kreuzung?! Jetzt nur nicht verfahren…

Sonderprüfung

Ein kurzer Anstieg, aber der hat´s aber gewaltig in sich. Stress kommt auf…

Souverän gemeistert

ohne einen einzigen Aufsetzer. Und am Ende des Trails treffen wir unsere Freunde wieder…

Immer wieder der Stausee

Auf den vielen Fahrten sind wir immer wieder um den Trinkwasserspeicher der Region gefahren. Jetzt versuchen wir uns zum See durch zu schlagen…

Es sieht nicht gut aus!

Näher kommen wir nicht ans Wasser heran. Aber auch von hier oben können wir sehen, dass die Talsperre nur 30% Wasser führt. Viel zu wenig und ein Riesenproblem für die Region. Hmmm.

Beim Blick zurück entdecken wir noch einmal den Foia Monchique mit der weißen Sendekuppel auf der Spitze und den vier großen Windrädern, die wir passiert haben, unterhalb daneben.

Wir überqueren die Ziellinie

Was für ein Offroad-Abenteuer

Immer nur zu zweit, ohne Winde, ohne Sperren und auf kniffligem Terrain! Die Landschaft, die Natur und die freundlichen Menschen waren sensationell. Noch nie hat uns das freie Fahren so viel Freude bereitet. Und dann das Wetter! Wir müssen einfach wieder kommen! Vielleicht schon im nächsten Frühjahr und dann für länger. Mal sehen…

Der Jimny hat sich auf jeden Fall wackerst geschlagen und wird im Bordbuch gebührend verewigt.

Morgen verlassen wir den Süden Portugals und fahren die Küste hinaus nach Norden. Mal sehen wie weit wir es schaffen. Am Donnerstag müssen wir im 1.600km entfernten Bilbao sein. Dort treffen wir unsere Boddies Tina, Michael, Claudia und Gerd. Wir haben viel vor. Also, auf geht´s.

Até mais Algarve. Schön war´s. Richtig schön!