Laver á pleine lune de Pâques!

Vollmond über der NCC

Karsamstag, 6.21 Uhr. Ich muss Pipi. Mist! Noch mal rumgedreht und versucht zu ignorieren. Jibbt nixx! Also raus in die Kälte…

Einsteinsche Relativitätstheorie

Wenn Du bei 2 Grad draußen in der warmen Haia liegst, bis zur Nasenspitze zugedeckt und einer Umgebungstemperatur von 20 Grad, sind 30 Sekunden nicht lange. Wenn Du bei 2 Grad im Schlafanzug hinterm WoMo stehst und einer Umgebungstemperatur von 2 Grad, sind 30 Sekunden verdammt lange. Beim Einsteigen bemerke ich den Grund, warum es so hell ist: Wir haben Vollmond! Die Enterprise sieht ganz schön spooky aus. Bevor ich da groß drüber nachdenken kann, liege ich wieder bis zur Nasenspitze zugedeckt und hören noch kurz das leise Atmen der LC neben mir.

Erhellende Erkenntnis

Als ich da so des morgens hinter dem WoMo stand kam mir die Erkenntnis, wir könnten noch vor Ostern schnell das nötigste Waschen. Unsere Waschküche ist außerbords, am nahegelegenen Supermarkt. Also nach dem Aufstehen Waschbeutel geschnappt und hin. Kaffee dabei, Croissants gibts beim Bäcker.

Merde! Alle Maschinen besetzt…

erst mal zum Bäcker.

Maschine 1 geladen und gesichert

Die 60 Grad Trommel beschickt und ab dafür. Erst mal Frühstücken.

Machine 2 wird standbesetzt!

Irgend so ein Franzakke holt seine Wäsche nicht aus Trommel 2. So‘n Mist, dadurch ist das ganze Timing im Eimer. Danach passt nixx mehr. Trommel 1 fertig, Trockner besetzt, Trockner fertig, Trommel 2 lüppt noch, Trockner besetzt, Trommel 2 in Trockner, Wäsche abholen…

Vier gewinnt!

Insgesamt fahren wir bei der Wasch-Orgie vier Mal zur Waschmaschine und zurück zur Enterprise. Denkt mal daran, wenn ihr beim nächsten Waschen in den Keller müsst und keine Lust habt…

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Frisch gewaschen fahren wir ans Meer

Lorient ist lt. Reiseführer ein „Must have“ in der Bretagne. Also stellen wir auch, wie vorgeschlagen, den Jimny auf der anderen Seite der Bucht ab und fahren mit dem Wassertaxi in die Stadt, die als Unikum an der Atlantikküste gilt. Die Deutschen hatten den Hafen während des zweiten Weltkriegs als U-Boot Stützpunkt schwer ausgebaut. Die Alliierten Angriffe 1944 haben die Stadt komplett zerstört. Nach dem Krieg erfolgte der gesamte Wiederaufbau im Stile der 50er Jahre. Und dabei ist es bis Heute geblieben. Man kommt sich vor, wie in einer Zeitreise: 1950 halt.

Der U-Boot Stützpunkt steht übrigens immer noch. Soviel Stahlbeton trotze jedem Bombardemment. Aber davon später…

Willkommen in 1950

und Männer des örtlichen Musikchorps, die auf ihrem Sack spielen untermalen die Szenerie. Klingt verrückt – hat aber was…

Ein wahrer Held!

Die U-Boot Stützpunkt hat man zum Museum ausgebaut. Leider sind wir für den Eintritt zu spät, aber man kann auch von außen einiges bestaunen! U.a. ein U-Boot der franz. Marine. Die Bauten und das Boot flößen uns einen gehörigen Respekt ein. Respekt verdient auch der ehemalige französische Verbindungsoffizier Jaques Stosskopf. Von seinen Mitmenschen gemieden, von der Résistance verfolgt, arbeitete er im Geheimen für den franz. Nachrichtendienst und gab wichtige Informationen weiter an die Alliierten. Von einem gefangen genommenen Widerstandskämpfer verraten, wurde er kurz vor Kriegsende enttarnt und unter Ausschluss der Öffentlichkeit hingerichtet. Erst viele Jahre später erhielt er posthum durch de Gaulle die Auszeichnung zum Kommandeur der Ehrenlegion. Der auf dem Gelände beherbergte franz. Marinestützpunkt trägt bis heute seinen Namen. Semper fidelis!

 

 

Der Bus bringt uns nicht bis zum Anleger, leider!

Die Gegend in der wir aussteigen müssen, ist nach der Bunkerbesichtigung sehr gespenstisch und wir sind froh, als wir das Boot, das uns zum Jimny zurückbringt, erreichen und ablegen.

Wir entfachen ein Osterfeuerchen

Nach einem sehr aufregenden Tag, sitzen wir am Rande des Flusses an unserem Feuer und lassen den Tag noch mal Revue passieren.

Wir freuen uns auf Ostern!