km 8.878 Sarajevo – zerrissene Schönheit

Willkommen in einer komplett anderen Welt

Wir checken in unserem Hotel ein und schon beim Blick aus dem Fenster haben wir das Gefühl in Marrakech und nicht in einer europäischen Hauptstadt zu sein. Durch die Besetzung der Osmanen im Mittelalter leben in Bosnien mehrheitlich Muslime. Moscheen prägen das Stadtbild, daneben ragen aber auch christliche Kirchtürme in den Himmel am Balkan.

 

Ein Rundgang durch die Altstadt

Wir schlendern durch die Altstadt und wir spüren an jeder Ecke eine Zerissenheit: Zwischen Muslimen und Christen, alt und neu, traditionell und modern, Vergangenheit und Zukunft, Bosnier, Serben und Kroaten, Krieg und Frieden. Nicht das wir uns falsch verstehen, die Menschen in Sarajevo sind sehr sehr freundlich. Petra hatte am Flughafen Parkautomat kein Kleingeld, eine junge Frau, die als Flüchtling in Deutschland war, gab ihr bosnisches Geld mit den Worten „Willkommen in Sarajevo“

Aber die Unterschiede auf engstem Raum sind schon echt krass. Und Meister Putin bestärkt die serbischen Separatisten bei Ihrer Spaltungsoffensive. Und trotzdem spüren wir die tiefe Sehnsucht nach Frieden und Anschluss an Europa.

Der zentrale Marktplatz in der Altstadt mit dem berühmten Brunnen.

Die Gassen, die nach links und weg führen erinnern uns 1:1 an die Medina in Marrakesh. Krass!

Die größte Moschee des Landes

Und nur unweit davon entfernt, steht die russisch orthodoxe Kirche und die Hauptkirche der Katholiken

Traditionell und Modern

Und ein bisschen Manhattan gibt es auch noch

In Bosnien herrscht seit einigen Jahren ein Bauboom. In Sarajevo wachsen nun auch die Türme in die Luft.

Čevapčići beim Besten der Stadt

Am Ende des Rundgangs ereilt uns der kleine Hunger. Petra marschiert stramm auf einen Laden zu und als wir bestellen wollen, bekommen wir die Teller schon hingestellt. Darauf: Čevapčići! Was sonst. Und megalecker waren sie auch.

Der erste Weltkrieg begann genau hier

Auf dem Weg zurück zum Hotel besuchen wir noch die „Lateinerbrücke“. Auf ihr wurde am 28. Juni 1914 der Thronfolger Österreichs-Ungarn Erzherzog Franz Ferdinand ermordet. Die Welt war fortan im Krieg.

Die Menschen lernen nie.