km 6.928 – Kopfschütteln in der Spreewaldtherme Burg

Der Tag des Kopfschüttelns

Unser Wellness Tag beginnt um 7.50 Uhr mit einem Klopfen an der Enterprise. Ein netter Herr vom Amt erklärt der noch schlaftrunkenen LC Muffi, dass wir auf diesem, völlig leeren Parkplatz im Nirgendwo nicht Nächtigen dürften. Das stünde ja auch auf dem Schild an der Einfahrt. Zulässig wäre das nur von Mai bis September. Petra bleibt entspannt und freundlich und wir dürfen trotz Fehlen des „Passierscheins A38“ hier stehen bleiben. Mein erstes Kopfschütteln, typisch deutsch halt. Oh Mann.

Wir freuen uns auf den Besuch der Spreewald Therme im Kurort Burg auf deren Parkplatz wir ja illegaler Weise übernachtet haben. Das Bad ist klein aber sehr schön angelegt. Viele Solebecken drinnen und draußen und tolle Saunen. Zweites Kopfschütteln: Von wegen Montag Morgen nix los. Noch nie soviele Kurgäste jenseits der 75 im Außenbecken gesehen. Aber alle sind super freundlich. Besonders das Personal ist klasse. Die Sonne lacht und es ist einfach herrlich sich im Salzwasser treiben zu lassen.

Alles andere als herrlich ist der Mann mittleren Alters mit dem tätowierten Reichsadler über den kompletten Rücken. Drittes schweres Kopfschütteln. Ich ärgere mich, dass ich mich nicht traue ihn anzusprechen und zu fragen, was so ein Scheiß soll!! Der ewig gestrige ist aber auch schon das letzte Ärgernis für heute.

Es ist ein herrlich entspannter Aufenthalt. Irgendwann sitze ich in der Panorama 93° Grad Außensauna und just nach 15 Minuten als ich gerade raus ins Kühle will, kommt die Bademeisterin zum Aufguss. Natürlich will sich der Wessi nicht als Weichei outen und bleibt kopfschüttelnd (das vierte) sitzen. Leck mich am Arsch! Nach weiteren 10 Minuten ist Lederstrumpf das wahre Weichei und ich kurz vor gar. Jetzt nixx wie unter die kalte Dusche und rein ins kalte Solebecken. Sensationell!! Zischhhhhhhh…

Ein netter Gast kommt zu mir und fragt „kann es sein, dass Sie meinen Adiletten tragen?“ Ich schaue auf meine Füße und muss kopfschüttelnd (die Fünf) zugeben, oh ja sorry. Mit Brille und ohne Aufguss wäre das sicherlich nicht passiert.

Und zu guter letzt die schöne Idee „geben Sie Ihrem Handtuch einen Korb und reservieren Sie keine Liegen“. Netter Versuch. Kopfschüttelnde Erkenntnis (VI): Wir Deutschen können nicht anders.

Es war ein wundervoller Besuch in einem tollen Spa. Acht Stunden Wellness vom Feinsten und nur ein wenig Muskelkater vom Kopfschütteln…