Km 4.000 – Über den Dächern von Reykjavík

 Wir verlassen die Fjorde – Wehmut…

Die Westfjorde sind uns in den vergangenen Tagen ganz schön an Herz gewachsen. Erinnern sie uns doch an den Geiranger in Norwegen oder den Milford Sound in Neuseeland. Und da fanden wir es auch schon klasse.
Irgendetwas sagt uns, dass wir uns Wiedersehen.

Beim ersten Blick aus dem Schlafzimmer im Dachgeschoss des UPelixx geht die Sonne auf. Sie scheint vom blauen Himmel. Das macht direkt gute Laune und Lust auf ein letztes Frühstück im Freien am Fjord. Die Abfahrt erfolgt nach drei Wochen routinemäßig. Mit geübten Handgriffen wird alles an seinen dafür vorgesehenen Platz verstaut, das Dach eingeklappt und vertäut, Getränke im Cockpit bereit gestellt und das Head-Up Display konfiguriert. KK LR 15 gereinigt, gelüftet und zum Roll-Out bereit.

Unser Ziel: Reykjavík – die Hauptstadt Islands.

Kurz noch mal Danke sagen…

Die letzte Fjord-Umrundung

Dieses Gefühl, auf der anderen Uferseite die Straße zu sehen – ach so nah und doch so fern! Unbezahlbar!

Dank isländischer Baukunst

flott über noch mal über Damm und Brücke, statt kilometerweit um und dann haben wir die Westfjorde, Islands wunderschönen Nordwesten verlassen. Aber keine Sorge, auf der anderen Seite geht es genauso mystisch weiter…

Schwein gehabt!

Immer wieder sind uns in den letzten Wochen gelbe Einkaufstaschen mit großem rosa Schwein aufgefallen. Ich will auch so eine Tüte! Und heute nehmen wir die erste Gelegenheit wahr, die sich uns bietet…

BÓNUS – hat alles, was MANN sich wünscht!

Zugegeben, eigentlich ist es ein normaler Supermarkt, aber für das Marketing und die Eigenmarken bin ich sofort Feuer und Flamme. Wir decken uns mit Lebensmitteln und extrem wichtigem ein. Die oft erspähten gelben Einkaufstüten sind übrigens ausverkauft. Kacke!

Ein letzter wehmütiger Blick zurück und dann die Frage

wie sollen wir denn nach Reykjavik kommen?

Offensichtlich liegt die Hauptstadt auf der anderen Seite der Bucht, über die wir laut Karte, mittenrüber müssen. Eine Brücke, ein Damm oder gar eine Umfahrung ist weit und breit nicht erkennbar.

Was also tun?

Die Lösung ist ganz einfach: 6km lang und natürlich mit lecker Runter und Hoch an beiden Enden!

Wir erreichen Reykjavik

und der Kilometerzähler springt auf 4.000 gefahrene Kilometer seit dem Aufbruch in Berghheim. Jetzt blicken wir auf die einzige Metropole der Insel und die nördlichste Hauptstadt der Welt!

64° 08′ N

Die Stadt liegt 269 Kilometer südlich des nördlichen Polarkreises.

Der Name Reykjavík ist das isländische Wort für „Rauchbucht“; er rührt vermutlich von den Dämpfen der heißen Quellen in der Umgebung. Die Stadt ist die älteste permanente Siedlung des Landes. Obwohl die ersten Siedler bereits im Jahre 870 n. Chr. das Land bevölkerten, wuchs das Gebiet nur sehr langsam und wurde erst 1786 offiziell zur Stadt erhoben.

Reykjavík ist mit 139.875 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2023) die größte Stadt Islands; hier wohnen etwa 37,3 % der Gesamtbevölkerung des Landes. In der Metropolregion Reykjavik leben über 200.000 Menschen (Mönchengladbach hat 262.000 Einwohner). Die Stadt liegt am Atlantik, genauer gesagt an der Faxaflói-Bucht unterhalb des etwa 900 Meter hohen Hausberges Esja.

In der Stadt befinden sich die meisten Fakultäten der Universität des Landes und verschiedene andere Hochschulen, Theater, Museen und Kultureinrichtungen sowie ein Hochseehafen.

Nach 3 Wochen Wildnis und Dörfern mit einer maximal Population von 12-400 Nasen ist eine rote Ampel und der Anblick einer Skyline mit Hallgrímskirkja, Bankenviertel und Konzerthalle ein wenig irritierend!

It´s Summer 🔆

Bei unserer Ankunft zeigt das Thermometer sogar 21 Grad. In Worten: Einundzwanzig. Wir steigen im T-Shirt aus! Bääähm!

Für die nächsten 3 Nächte (und Tage) haben wir uns per AirBnB in einer Maisonette-Wohnung unweit des Stadtzentrums eingemietet. Wir wollten mal wieder auf´s Klo, wenn wir möchten, duschen und auf der Couch fernsehen. Tagsüber Sightseeing, am Abend Chips (s.o.) und Serienmarathon.
Wir sind (vorübergehend) zurück in der Zivilisation.

Das mit dem Duschen, war schon mal nixx!

Und überhaupt, unsere Wohnung über den Dächern Reykjaviks gewinnt keinen „schöner Wohnen Award“. Petra leistet erste Hilfe und ich quetsche mich unter die Dachschräge mit dem Duschkopf kämpfend.

Wir beginnen den UPelixx zu vermissen…