km 2.999 – Wir crashen und haben alles Glück der Welt

Alles ging so entsetzlich schnell

Nach einer Hügelkuppe sind wir zügig aber nicht zu schnell unterwegs. Kurz zuvor haben wir noch den Schneepflug passiert. Wir sind begeistert vom Blick auf den Horizont, vor dem sich die Schneepiste immer wieder hebt und senkt. Und dann fahren wir in eine Schneewehe, der Wagen gerät ins Schlingern und wir kommen von der Straße ab. Petra versucht noch den Jimny unter Kontrolle zu bekommen, aber wir schleudern auf die Gegenfahrbahn und da, genau da und genau in diesem Moment auf einer Straße, auf der Dir stundenlang kein Auto entgegen kommt, genau jetzt ist da dieser schwarze Mercedes in den wir krachend hineinfahren. Die Airbags platzen auf und im nächsten Moment ist schon wieder alles ruhig. Oh mein Gott. Ein kurzer Blick und wir überzeugen uns davon, dass es uns beiden gut geht. Gott sei Dank. Ich renne zum Mercedes und auch der Fahrer ist zwar benommen aber unverletzt.

Hier bei km 2.999 endet unsere Fahrt nach Norden, jäh, abgrundtieftraurig aber gesund und am Leben. Dem lieben Gott und unseren Schutzengeln sei Dank.

Der Jimny ist Schrott und für den Moment wissen wir nicht, ob und wie es weitergeht, aber wir müssen einfach nur dankbar sein, dass uns nichts passiert ist.

Polizei und Krankenwagen sind überraschend schnell vor Ort. Mitten im Nichts. Die Sanitäter rücken schnell wieder ab. Die freundlichen Helfer brummen uns eine Strafe von 600 Euro (!) auf und der ADAC lässt uns schick hängen.

Wir organisieren einen Abschleppwagen, der nach 2 Stunden vor Ort ist und uns mitnimmt, zurück in das 100km entfernte Ivalo. Hier organisiert uns der supernette Abschleppwagen-Fahrer einen Leihwagen, mit dem zurück nach Rovaniemi kommen.

Für unseren Jimny ist die Reise nach selbst gefahrenen 388km zu Ende. Ob er noch mal zurück nach Deutschland kommt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

Petra und ich treten die Rückfahrt in einem (schon zweiten) Volvo an. Sie wird sehr still.

Morgenrot Schlechtwetter Bot‘!

 

 

Danke auch an unseren finnischen Helfer in der Not!