km 13.306 – Tour d‘AVERNA

Nixx gegen Ramazotti

Seit 1868 wird auf Sizilien in Caltanissetta nach einem geheimen Rezept in Familientradition der Kräuterlikör

AVERNA

hergestellt. Fein abgestimmt aus verschiedenen Kräutern, Wurzeln und ätherischen Ölen ist er nach Meinung jedes Sizilianers und niederrheinischen Pizza-, Eis- und FIAT-Verkäufern mit sizilianischer Abstammung um Welten besser, als der aus Bologna (Norditalien!) stammende RAMAZOTTI.  Ein AVERNA hilft nach jedem guten Essen den Magen aufzuräumen, aber auch, wenn man den Experser-Expertinnen glauben darf, um einen wunderbaren Abend mit Freunden zu verbringen.

Und da heute für mittags Regen auf Sizilien angesagt ist und Caltanissetta „nur“ 120km in der Mitte der Insel liegt, freuen wir uns auf den Werksverkauf und starten gut gelaunt mit LC Muffi am Steuer…

Ein bisschen, wie in Irland

Über die Autobahn (Katschung, Kataschung, Katschung) geht es ins Landesinnere. Sobald man die Küste verlassen hat, ändert sich die Landschaft. Grüne, sanfte Hügel, die im Licht der Sonne einfach nur wunderschön aussehen und uns an die (wenigen) Sonnentage in Irland erinnern.

Wir verlassen die Autobahn und röhren mit dem Abarth berghan, berghab von einer Kurve zur nächsten. Der Auspuff röhrt, die 200 Pferdchen freuen sich frei galoppieren zu dürfen und die Motorkontrollleuchte leuchtet. Was auch sonst?

Wir erreichen Caltanissetta

das auch hoch auf dem Bergh umgeben von grünen Tälern und Hügeln liegt. Nur noch wenige Kurven, die Vorfreude steigt, noch einmal um die Ecke und das haben wir das Ziel erreicht und stehen vor verschlossenen Werkstoren: OSTER-BETRIEBSFERIEN…

Adieu Werksverkauf, Adieu schöne Gläser, Sonderflaschen, Adieu Erinnerings…

Kacke! Wir sind echt geknickt. Aber geschlossen ist geschlossen. Wir fahren weiter zur Abtei „Santo Spirito“. Hier gelang, der Überlieferung nach, einem sehr talentierten Mönchlein die erste Herstellung des AVERNAs nach noch immer geheimen Rezept.

 

Woher nehmen und nicht stehlen?

Zum 150jährigen Bestehen hat AVERNA eine Sonderedition, den DON SALVATORE, auf den Markt gebracht. Und genau den, wollten wir doch kaufen. Gut, wenn man eine fähige erste Offizierin an Bord hat. LC Muffi meint, wir könnten es ja im Ort in einem Supermarkt versuchen. Genial! Da hätte ich auch drauf kommen können… bin ich aber nicht.

Gesagt, getan

Und siehe da…

AVERNA DON SOLVATORE ab 08.05. im Ausschank im Büdchen

Wir sind ein wenig entschädigt, freuen uns über 3 Flaschen Salvatore und stärken uns stilecht beim Gasthaus zum goldenen M.

Bitte keine Katschung, Katschung, Katschung-Autobahn mehr

Also Routenoption „Autobahn vermeiden“ bei Dr. Google eingeben. Und zack werden aus 1 Stunde 20 Minuten mal eben 2 Stunden und 27 Minuten (im besten Fall) für sage und schreibe 137km.

Wir machen uns auf so einiges gefasst und werden auf kleinsten Feldwegen nicht enttäuscht. Der Motorkontrollleuchte ist´s egal. Sie ist ja eh Feuer und Flamme.

Wir sehen aber auf der dreistündigen (!) Fahrt wieder ganz andere Facetten von Sizielien. Und wir haben ja Zeit!

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit

erreichen wir wieder den Campeggio Olimpo mit unserer Palme mit Strom und einem sehr guten Tropfen nach dem Abendessen.

Das Familienunternehmen AVERNA gehört übrigens seit 2014 zur norditalienischen Unternehmensgruppe Campari