Helmut will Action!

Unser treuester Leser hat sich beschwert…

Helmut hat bemerkt, dass wir gestern nixx gemacht haben. Das jibbet doch nich! Spaß beiseite, gestern hat es 24h durchgeregnet. Und zwar junge Hunde! Also sind wir auf dem Campingplatz in Vik einfach stehen geblieben.

Wir haben die Zeit genutzt um mal ne Tüte voll Schlaf nachzuholen, Borussias Untergang live zu erleben, lecker zu kochen und Star Trek Strange New World zu gucken. Und draußen ist mal ganz nett die Welt untergegangen.

Aber Helmut hat natürlich Recht: Zeit für Action!
Und Davon gab´s heute direkt wieder mehr als genug. Und das bei strahlend blauem Himmel!

Jetzt sind wir richtige Isländer!

4 Wochen haben wir uns dagegen gewehrt. Jetzt haben wir beide einen: Nen richtig schönen, von isländischen Schafen gesponserten, lecker warmen Isländer-Pullover. Bääähm! So bestens angezogen starten wir in einen ereignisreichen Tag! Stichwort: Vulkane! Vulkane gucken, Vulkane raufwandern, Vulkane durchfahren, Vulkane bestaunen.

Auf geht´s.

Vatnajökull voraus

Die Ringstraße Eins führt uns die Südküste entlang stramm nach Osten. Am Horizont taucht der größte Gletscher Islands auf. Doch bevor wir morgen zu dem kommen und es noch einmal weiß wird, wird es heute erst mal heiß!

Heute steht grün auf dem Programm. Die Landschaft ändert sich drastisch. Links und Rechts der Straße wird alles immer grüner. Hier in dieser Gegend Islands wächst ein ganz bestimmtes Moos, welches alles vulkanische und schroffe irgendwie flauschig macht. Unter jeder Rundung vermuten wir Trolle, die sich vor uns ducken. Das schauen wir uns mal kurz genauer an.

Unter dem flauschigen Grün ist definitiv auch Vulkangestein

Auf einem freigeräumten Pfad zu einem Aussichtspunkt gut zu sehen. Auf eben selbigem lege ich mich schön aufs Mett: Bäähm, Finger blutet wie Sau, Action für Helmut und Muffi, die erste Hilfe leistet. Vom Aussichtspunkt sehen wir einen Haufen Trolle die zu einer Pyramide aufgestapelt, sich gegenseitig auf den Schultern stehen und in der Ferne den Vatnajökull!

Wir verlassen die Eins für eine Eff und jede Menge Bäähm!

Wir folgen der F206 ins Vulkangebiet. Wir wollen zum „Laki“. Einem erloschenen Vulkan mit einer ganz speziellen Aussicht. Doch vorher sind für den UPelixx und seine Besatzung 60km Offroad vom Feinsten zu gehen. Mal so richtig Bäähm!

Die drei Damen für‘n Grill

sind immer am Start. Egal, wo wir auch in Island hingefahren sind. Guckst Du aus‘m Fenster, siehst Du Mama Schaf mit 2 Kids.

Nicht Bäähm aber Böööööhh!

Die Landschaften ändern sich rasend schnell

Eben noch grün und flauschig…

Hinterm Hinweisschild schon wieder karg und vulkanisch

112 Feurio!

Erst wollen wir es nicht so richtig glauben, aber je näher wir kommen, stellt sich heraus. Richtig gesehen: Deutsche Feuerwehr-Fahrzeuge. Oldies, liebevoll zum WoMo-Expeditionsfahrzeug umgebaut. Da es keinen Platz zum Überholen gibt, schließlich sind wir ja nicht bei, auch wenn Helmut sich das wünschen würde, The „Fast & the Furios“!

Wir bleiben bis hinter der ersten Furt im Windschatten der beiden Achttonner. Das Gelände, welches wirklich anspruchsvoll ist, so quasi Bäähm-mäßig, ist für die beiden natürlich kein Problem. Allerdings können die Magirus Deutz nicht wirklich schnell fahren. Wir genießen die leuchtenden Farbflecken vor uns in der Landschaft!

Wir machen‘s den Dicken nach…

und überholen sie bei der Gelegenheit hinter der Furt.

Buckelpiste – für uns hat sie ihren Schrecken verloren!

Auch hier sind die Bodenwellen gut zu erkennen und natürlich auch im UPelixx zu spüren. Doch wir haben maximal Luft abgelassen und fahren nur noch mit 1,2/1,5 bar. So lässt sich janz jut über die Wellblechpiste ballern. 50-60 km/h dürfen‘s schon sein. Bääähm. Die Chefin hat Spaß dran.

Die gefährliche Furt!

Vor uns taucht ein neues, uns bislang unbekanntes Schild auf. Es warnt vor einer gefährlichen Furt. Die Strömung ist stark und im Flussbett sind Spurrillen. Ganz schön kribbelig und jede Menge Action. Allerdings nur für Dacia- und Jeep-Touristen. Nicht für Action-Muffi! Bäähm sind wir auf der anderen Seite. Und weil der Uwe geile Bilder machen muss, fährt Bäähm-Muffi, einfach noch mal postwendend zurück, holt mich ab und fährt Bäähm noch mal durch die „gefährliche“ Furt. Für die Berghwacht eine Routineaufgabe!

4×4 vom Feinsten!

Der Track ist anspruchsvoll, macht aber auch irre Spaß zu fahren. Gute Musik und kalte Getränke an Bord und die Natur um uns herum gibt wirklich alles.

Action satt für Mensch und Maschine!

Wir erreichen den Laki

Auf dem Weg wurde wir von vier Touristen-Schleudern überholt, die wir hier nun wieder treffen. Aber keine Sorge: Wir befinden uns dennoch in bester Gesellschaft!

Der Ranger empfängt uns und weist uns ein!

Das Terrain auf dem wir uns bewegen, ist nicht ungefährlich. Zwar sind die Vulkane offiziell erloschen, was in Island aber nichts heissen muss! Der Ranger ist sehr nett und gibt uns Tipps für den Aufstieg und den weiteren Rundkurs. Sehr netter junger Mann!

Beim Blick nach oben, verstehe ich erst, auf was ich mich da eingelassen habe. Petra will den Laki erklimmen. Mit mir! Ich bin entsetzt! Zuviel Action über den Isländer Hansson (versteht ihr?). Ich lasse mich auf einen Kompromiss ein: Erstmal bis zur Hälfte und dann sehen wir, ob die Puste reicht. Wie sagt der Guido vom Schliersee immer: Auffi!

Wir steigen durch einen Krater auf zum Vulkan

Leck mich am Arsch, was für eine Steigung!

Kurzer Blick zurück

Von wegen auf der Hälfte wird noch mal diskutiert. Der Pfad windet sich halsbrecherisch am Vulkan entlang. Ich schmiede Mordpläne. Bevor ich diese aber Bääähm umsetzen kann, biegen wir auf die Zielgerade und das Panorama verspricht unfuckingfassbar zu werden…

Wieder die Feuerkette

Wir haben schon viel von der transkontinentalen Spalte berichtet, aber eindrucksvoller als hier, haben wir es wahrlich noch nirgends auf Island gesehen. Die Vulkane liegen vor uns, wie an der Perlenschnur aufgezogen. Und das so was von beeindruckend auf 3.850m Höhe. Wahnsinn! Von Uwe Hansson zu Uwe Trenker. Aber: Contenance! Der Augenblick ist zu feierlich für Späße! Vorhang auf!

Sensationell, oder?

Wir fühlen uns, wie die Könige der Welt!!!

Was für ein Panorama!

Wir wagen den Abstieg!

Ein Vorgang, den wir normalerweise ganz und gar nicht mögen. Petra Paulsdottir schreitet tapfer voran…

Die wackeren Feuerwehrleute sind im Basiscamp eingetroffen

Wir machen uns auf den Rückweg. Die Piste ist als Rundkurs im Einbahnstraßensystem angelegt. Zuviel Blindheads und wirklich enge, knifflige Stellen für Gegenverkehr. Die zweite Hälfte der Runde ist noch anspruchsvoller, aber auch noch mal schöner. Offroad at it‘s best. Einfach nur geil. Wir genießen es mit unseren Markenkollegen*innen.

Hoch zum Aussichtspunkt – dann trennen sich unsere Wege

Nach dem ebenfalls genialen Blick in ein riesiges Tal  und den Vatnajökull trennen sich unsere Land Rover Wege. Unsere englischen Freunde genießen ein Picknick und wir die geniale Rückfahrt.

Letzter Blick zurück zum Laki

auf den wir noch vor eine Stunde gestanden haben!

Schwarze Piste – Grünes Herz

Der nun folgende Teil ist unbeschreiblich. Der Track führt zunächst durch einen Krater! Wir fahren auf Lava Gestein. Anschließend schlängelt sich der Weg durch eine irregrüne Mooslandschaft, wobei der Weg selber schwarz, wie die Nacht ist. Vulkan-Asche! Sowas haben wir noch nie im Leben gesehen. Netter Nebeneffekt. Die Oberfläche der Piste ist butterweich und mit den Smoozi-Reifen können wir hier richtig Ballern, so Bääääähm!!

H A M M E R !

Zum Abschluss noch die Höllenpforte!

Kurz vor Ende der 4×4 Runde tut sich ein weiterer Krater auf. Schön mit Wasser gefüllt und lt. Roadbook und Ranger nicht zu unterschätzen. Vor uns hat ein Deutscher Motorrad-Fahrer Probleme. Wir nehmen seine Koffer mit durch die Furt. Alles geht gut. So. Action satt gehabt. Zeit zur Erholung.

Fjaðrárgljúfur – die schönste Schlucht Islands

Und wir – Mittendrin! Bäähm!!

Die Schlucht ist an einigen Stellen bis zu 100 Meter tief und hat eine Länge von etwa zwei Kilometern. Entstanden ist die Schlucht durch die Kraft des fließenden Wassers, das sich von den Gletschern kommend einen Weg durch das Palagonitgestein bahnte und im Laufe der Jahrtausende immer tiefer hineingrub. Durch sie fließt der namensgebende Fluss Fjaðrá. Die Schlucht steht unter Naturschutz.

Leider steht die Sonne schon tief und genau über der gigantischen Spalte.

Pump UP de Reep!

Wir bringen den UPelixx wieder auf Normal-Bar und fahren nur wenige Kilometer die Eins weiter nach Osten, bevor wir glücklich und K.O. unser Lager nach einem Action-Gelandenen Tag aufschlagen.

Lieber Helmut,

wir freuen uns schon auf die viele Action mit Dir bei der Offroad Session in Frankreich in zwei Wochen.

Bis dahin dunt wör et nu höösch! OK?