Eisbergh voraus!

Bevor wir zum Eis kommen gibt´s jede Menge Wasser

Was hat das geregnet letzte Nacht! Und da wir gestern Abend zu faul waren, den UPelixx gerade zu stellen, sind wir im Obergeschoss Richtung Cockpit gerutscht und leider übers Ziel hinaus geschossen. Dadurch lag unsere Matratze ein klein wenig draußen und Dank der Kapilarwirkung, haben wir gut Wasser genommen. Der Blick aus dem Fenster macht auch keine große Freude. Wir stehen quasi in einem See. Unsere Nachbarn haben allesamt bereits das Weite gesucht. Bevor der Tag also vollends zum Rohrkrepierer wird, schalten wir einen Gang zurück, dunt et höösch und Frühstücken erst einmal in Ruhe. Nützt ja alles nixx.

Wir durchdenken den Tag und checken den Wetterbericht. Im Laufe des Tages soll es von Süden her Aufklaren. Gerade noch undenkbar, aber wir glauben den isländischen Wetterfröschen mal und packen alles in den Vormittag, was Regen unabhängig stattfinden kann. Ordnung ins Chaos im UPelixx bringen, Einkaufen, Briefmarken organisieren, Postkarten schreiben, Tanken. Kurz nach Mittag brechen wir dann auf Richtung Osten. Über die Eins zum Vatnajökull, dem größten Gletscher Islands und seinen vielen Gletscherseen, deren Eisschollen, wir heute besuchen wollen…

Noch ahnen wir nicht einmal, wie genial das werden wird!

An den steilen Kliffen des Südens
jagd ein Wasserfall den nächsten…

Zum Beispiel das Rinnsal an unserem Camping von gestern Abend, sieht heute so aus…

 

Bei den ersten Wasserfällen halten wir sogar noch an!

Und mit jedem Mal, wird der Regen etwas weniger…

Bevor wir Schnee sehen, sehen wir die Wand!

Er ist der steilste Bergh Islands und auch wenn wir ihn nicht komplett sehen können, ist die 408m hoch aufragende Steilwand, an der die Eins direkt vorbeiführt , unglaublich imponierend. Das muss auch schon den Gründungsvätern Islands so gegangen sein, denn sie wählten die Wand dieses Berghes als Fuß für Ihr Wappen.

Die DC3 am schwarzen Strand

Eine seltsame Touristen Attraktion: In den 1950er Jahren stürzte ein Militärflugzeug, der damals auf Island stationierten Amerikaner, auf den Vulkanstrand im Süden. Niemand wurde verletzt, aber die DC3 wurde nie geborgen. Im Laufe der Jahrzehnte ging verloren, was nicht niet- und nagelfest war.

Das Wrack blieb als beliebtes Fotomotiv – auch für uns!

Vatnajökull voraus!

Der Vatnajökull (isl. für „Wassergletscher“) ist der größte Gletscher Islands und zudem außerhalb des Polargebiets auch der größte Europas. Es handelt sich um einen Plateaugletscher im Südosten des Landes. Seine Fläche beträgt rund 8.100 km² (!), was etwa 8 % der Fläche Islands entspricht. Das Eisvolumen wird auf über 3.000 km³ geschätzt.

Die Mächtigkeit der Eisschicht beträgt bis zu 1000 Meter. Einige der aktivsten Vulkane der Insel liegen unter dem Gletscher und zwischen ihnen ein ca. 500 bis 800 m tiefes Tal. Der Vatnajökull-Nationalpark ist der größte Nationalpark Europas ist.

Die Eins führt uns geradewegs auf den Giganten zu…

Die Gletscherzungen sind überwältigend!

Genau genommen, sehen wir eigentlich kaum den Gletscher, sondern die Eismassen, die über Jahrtausende talwärts gewandert sind. Es sind unzählige und sie sind unfassbar beeindruckend!

Der erste Gletschersee mit Treibeis!

Wir fangen klein an und auch das ist schon phantastisch!

50 km weiter der nächst größere Eissee

Hier sind wir schon richtig geflasht. Petra entdeckt einen Wal?!

Wir erreichen den Diamanten Strand

Seinen Namen hat dieser Küstenabschnitt an einem herrlichen schwarzen Vulkanstrand von der nahegelegenen Flussmündung. Sie trägt immer wieder Eis aus dem größten Gletschersee auf das freie Meer hinaus. Von da aus werden die Eisklumpen mit der Flut an den Strand gespült und sehen dort, auf schwarzem Untergrund, wie riesige Edelsteine aus. Hammer!

Leider sind wir zum höchsten Stand der Flut eingetroffen, dass heißt das Wasser drückt das Eis zurück in den See und nur wenige Eisklumpen liegen am Strand. Aber die, die wir sehen, erklären das Phänomen genial…

Highlight mit hunderten Skulpturen, Seehunden und einer Braut!

Am größten Gletschersee des Vatnajökull ist richtig was los. Hunderte von Touristen sind auf der Jagd nach dem perfekten Foto. Wir lassen uns aber sowas von sofort von dem Hipe anstecken.

Die Aufnahmen denken wir, bedürfen kaum einer weiteren Erläuterung…

Die geschäftstüchtigen Isländer
bieten Fahrten auf den See an

im Schlauchboot oder Amphibienfahrzeug. Leider war schon seit Wochen alles ausgebucht…

Gefühlt hunderte Bilder

haben wir geschossen. Wir zeigen Euch noch ein paar wenige, in einer einzigartigen Galerie.
Anklicken lohnt sich!

Kitschig und doch auch ergreifend

Das ganze Szenario dieser unglaublichen Natur, die Stille des Eises, die durchs eiskalte Wasser gleitenden Seehunde und dann dieses Brautpaar, dass hier ein Bildershooting abhält, all das packt uns ganz schön an.

Wir sagen es nicht oft, aber hier und jetzt sind wir glücklich. Und das nach 39 Jahren!

Das war also das letzte große Highlight
des ICELAND 🇮🇸 PROJECTs

Von nun an geht´s Richtung Fährhafen. OK, OK, ein bisschen was zu sehen, gibt es auch noch. Also keine Sorge! Wir haben heute die 5.000km geknackt. Davon über 4.000 km (!) auf Island. Der absolute Wahnsinn. Heute vor vier Wochen sind wir am Berghheim gestartet.

Wir wissen allerdings noch nicht, ob wir schon bereit sind, Island wieder zu verlassen!

Wir fahren weiter nach Höfn, einem der größeren Orte an der Südküste. Hier freuen wir uns jetzt über die tolle Aussicht und auf Fish & Chips!