Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön…

Unsere Fahrt über‘s Nordmeer mit der MS NORRÖNA

Zugegeben, wir haben uns schon ein wenig gesorgt. Die Überquerung des Nordmeeres nach Island mit Zwischenstopp auf den Faröer Inseln, ist schon eine andere Hausnummer, als die Fahrt über´s Mittelmeer von Valencia nach Mallorca im Frühjahr. 1.600km über rauhe See haben uns bange gemacht. Auch waren wir gespannt auf die MS Norröna.

Aber was sollen wir sagen, es kam anders, als gedacht. Das Schiff hat auf einer Länge von 165m und einer Breite von 30m Platz für 1480 Passagiere und max. 800 meist Expeditionsfahrzeugen. Die Norröna hat ganz schön Klasse. Gediegene Teppiche, penible Sauberkeit und eine Außenbordkabine, wie wir sie bislang nur einmal auf der Queen Mary II von Southhampton nach Hamburg genießen konnten. Streng genommen ist es die Norröna 2, die 2003 als Nachfolgerin der ersten Island Fähre Norröna (s.o.) in Dienst gestellt und 2021 restauriert und um 50 Kabinen und ein Panroamadeck erweitert wurde. Für die Höchstgeschwindigkeit von 21 Knoten (39 km/h) sorgen vier Caterpillar Diesel-V6-Motoren mit insgesamt 29.368 PS.

Die Norröna läuft unter der Flagge der Faröer Inseln im Dienst der Smyril-Line. Daher gilt an Bord die Faröer Local Time mit -1h zur EU. In Island werden es 2 Stunden Zeitunterschied sein.

Der Blick aus dem Bett kann sich sehen lassen

Und die ruhige See bereitet Petra kaum Schwierigkeiten. Sogar der Blick von der gemütlichen Fensterbank begeistert mehr, als das er zu Unbehagen führt.

Hot Pools, Sauna, Schwimmbad und ein Kino – alles filmreif…

Die Norröna hat für eine Fähre ganz schön was zu bieten. Die Hot Pools an Deck werden aus überflüssiger Energie aus dem Maschinenraum gespeist. Schade, dass unsere Badesachen im UPelixx geblieben sind.

Die Sonne verwöhnt uns

Und wir genießen sie immer wieder mal auf dem Sonnendeck.

Immer auf Kurs

Über den riesigen Flatscreen in unserer Kabine sind wir über unsere aktuelle Position immer auf dem Laufenden. Und beim Blick über den Bug der Norröna und dem sanften auf und ab der Wellen, kann man (und besonders Frau) schon mal gemütlich wegnicken…

Norwegens Südkapp an Steuerbord

Wir passieren Kap Lindesnes, den südlichsten Punkt Norwegens. Hier waren wir zur Jungfernfahrt der U.P.P. Enterprise 2016 bereits zu Gast. Nachdem wir die Landspitze passiert haben, geht es hinaus aufs Nordmeer!

Ein ganz besonderer Koch und nette Lokale

Auf der Norröna werkelt in der Küche eine Korifäe und wir schlemmen zum Frühstück und zum Abendessen an wunderschönen Buffets. Und überhaupt ist das Publikum an Bord nicht mit den „normalen“ Fährgästen zu vergleichen. Kein Gedränge, kein Geprolle. Keine Alkohol-Exzesse. Explorer unter sich.
Das lädt zum Verweilen und auch schon mal zu einem Kaffee mit Blick auf´s Nordmeer ein.

Iceland for Runaways

Den Vortrag des 1. Offiziers über die Rundreise über die Ringstraße 1 besuchen wir mit vielen anderen Explorern. Für Petra alles kalter Kaffee. Für mich viel neues…

Wie ein Magnet: Der Bordshop😃

Wir erreichen die Faröer Inseln!

Die Spannung steigt, überm Bug sehen wir die Faröer Inseln am Horizont auftauchen. Schon irgendwie mystisch. Going where no Bergh has gone before. Schon ein starkes Gefühl. Wir laufen den Hafen des Inselstaats mit insgesamt 52.000 Einwohnern an. Das ganze Schiff will dabei sein.

Wir natürlich auch.

Wir parken mitten in der Stadt

Das große Schiff vor dem kleinen Hafen. Verrücktes Bild. Einige Passagiere gehen hier von Bord, andere kommen dazu. Weiter geht´s nach Island! Morgen früh erreichen wir unser Ziel!