Auf´s Glatteis geführt!

Tagesziel ist heute das Betreten
des 🥶Gletschers Langjökull ganz im Westen 🇮🇸Islands

Ob wir dies schaffen und was uns auf dem Weg wieder alles so vor den UPelixx gelaufen ist, verraten wir Euch in unserem heutigen Beitrag. Allerdings haben wir heute mit Peter Lustig im Thermalbad geduscht und eine Geschichte in den Blog gemogelt, die nicht stimmen kann. Findet Ihr sie heraus?

Erholung nach 10 Stunden Schlaf

Der gestrigen Tag muss anstrengend gewesen sein, denn Petra weckt mich um 9 Uhr nach 10 Stunden Schlaf. Im UPelixx lässt es sich immer besser nächtigen. Allerdings ist das Erwachen heute nicht ganz so traumhaft, wie schon erlebt, denn es regnet.

Petra ändert daraufhin kurzerhand den Tagesablauf, und bevor wir uns auf die Reise zum Gletscher machen, relaxen wir im Thermalbad im Ort des Campings. Die Anlage liegt direkt am See und scheint der schön zu sein.

Wir checken das.

Wir sind die ersten Gäste

Um 10 Uhr sind wir schon im Wasser, 34 Grad warm und mit Aussicht auf den See. Das es immer wieder mal ein wenig regnet macht bei dem herrlichen Wasser eigentlich gar nichts.

Das Bad hat auch mehrere Saunen

Eigentlich sollte ich mit meiner Erkältung nicht ins die Dampfsauna gehen. Aber Petra und ich freuen uns und wir schreiten wacker voran… um dann gleich wieder umzukehren. Ja, schön, dass es Thermaldampf ist und diesem zusätzlich eine heilende Wirkung nachgesagt wird. Es stinkt trotzdem erbärmlich nach faulen Eiern. Abbruch, Abbruch, Abbruch. Die finnische Sauna ist genauso heiß, schön und leer. Mit Blick auf den See schwitzen wir eine erste Runde!

Petra traut sich!

Zum Abkühlen einfach mal in den See springen. Ich belasse es beim Schwalleimer. Das Ergebnis ist das gleiche. Schnell wieder in den Hotpool.

Dort treffen wir auf zwei sehr freundliche Amerikaner: Marlies und Frank aus New York City, Rentner und wohl Anfang 70. Sie sind auf dem Weg zu einer Party der Cousine in Dänemark und machen eine Woche Zwischenstopp auf Island. Im Gegensatz zu den gestern beschriebenen Massentouristen, lassen die beiden es mit einem Mietwagen und wenigen schönen Zielen ruhig angehen. Ich muss meine Äußerungen von gestern ein wenig revidieren: Diese beiden sehr freundlichen Amerikaner wissen das Leben und seine schönen Dinge durchaus zu schätzen und zu genießen. Während die zwei mit uns im Hotpool erzählen, wird neben an am „Hot Strand“ ihr Brot gebacken. Das haben sie nämlich vor dem Schwimmbad Besuch in einen Topf gegeben und im heißen Sand vergraben. Heute Nachmittag um 5 soll es fertig sein.

Tolle Geschichte, tolle Menschen!

Total entspannt machen wir uns auf den Weg
nach Thingvellir

Der Ort, tief im Westen Islands, ist bekannt für zwei entscheidende Punkte in der Geschichte und im Bewusstsein Islands:

1. Die Gründung Islands fand 930 genau hier statt. Viele Jahrhunderte trafen sich hier die Stammesoberen
(Goden) zum Thing. Der Tingplatz ist Nationalheiligtum.

Rendezvous zweier Kontinente

2. Der Thingplatz liegt an der bereits im Norden besuchten Spalte, die sich quer durch Island zieht.
Hier treffen die beiden Kontinentalplatten Eurasiens und Amerikas eindrucksvoll aufeinander. Ein
riesiger Riss zieht sich Kilometer weit durch die Landschaft. Von weitem sieht das Ganze aus, wie eine
gigantische Schlucht. Von den 7 großen (und mehreren kleinen Erdplatten) treffen nur in Island zwei
an Land aufeinander. Alle anderen kollidieren in den Weltmeeren. Die eurasische und die
nordamerikanische Platte driften jährlich um ca. 2,5 cm auseinander. Dort wo die Platten aneinander stoßen,
kommt es weltweit zu Erdbeben. Dies ist auch auf Island so.

Von wegen taucht nixx!

Leider kann man allerdings nicht mit einem Fuß auf einer und mit dem anderen Fuß auf der zweiten Platte stehen. Zwischen den Platten sind kilometerweite Zonen aus Gräben und Vulkanen. Hier in Thingvellir sind dies endlos tiefen Gräben mit kristallklarem Wasser gefüllt. Ein Eldorado und „Must have“ für alle Taucher dieser Welt. Allerdings kann nicht jeder einfach lostauchen. Man muss sich vorher registrieren und bekommt einen Zeitslot. Natürlich hat Petra das weit im Vorfeld schon erledigt und wir sind heute in der Anfänger-Schnorchler-Gruppe. Wir sind sehr upjerescht!

Ein Unikat als Verkehrsschild

Bevor wir ins eiskalte Wasser gehen, überqueren wir einen Zebrastreifen, der mit einem sehr speziellen Warnschild ausgestattet ist.

Der Andrang ist groß, die Angst auch!

Wir wollen mehrfach die Reihe verlassen. Als wir dann endlich dran sind, klappt alles viel besser als gedacht. Sogar mein Taucheranzug passt. Und die Sicht in den Kontinentalgraben entschädigt für alles.
Wahnsinn!

Einfach nur: BÄHM!

Trockenübung in der nächsten Spalte

Vom Besucherzentrum aus geht es zu Fuß in die riesige oberirdische Spalte.

Unvorstellbar: Straße drüber – feddisch

Heute nicht mehr nachzuvollziehen, hat man im 20. Jahrhundert  die Spalte einfach mit einer Teerdecke geschlossen und darauf eine Straße etabliert. Am 01.11.68 befuhr das letzte Auto diese Straße. Danach öffnete man die Spalte wieder und Wanderer und Touristen freuen sich darüber bis heute. Wir natürlich auch!

Auf zum Gletscher!

Der Langjökull ist mit 980 qkm der zweitgrößte Gletscher Islands und auf dem Satellitenbild als der westlichste zu erkennen. Von der F555 (schon einer sehr ruckeligen Buckelpiste) biegt ungefähr in der Mitte eine Stichstraße ab, die den Namen nicht verdient, denn es ist nicht mehr als ein geräumter Teil eines riesigen Steinfeldes. Wir stellen uns der Herausforderung.
Und schon wieder sind wir upjerescht!

Petra zeigt den Weg

Im Hintergrund der Gletscher. Wir legen los. Anfangs noch einer geteerten Panormastraße.

Die F555 –
Eine Mischung aus Herr der Ringe
und Jotum Heinen

Diese Piste ist der pure Wahnsinn. Bereits nach wenigen 100m haben wir wieder die Luft aus dem Reifen gelassen. So wird es erträglicher. Ein richtiges Problem ist die sagenhaft schöne Landschaft, die von den dicken Steinen und Schlaglöchern auf der Piste ablenkt.

 

Wir erreichen die Stichstraße!

Wir brauchen den totalen Thrill!

Als ob das alles noch nicht genug wäre, entdecken wir rechterhand einen sagenhaften Wasserfall und wenig später zwei Spuren, die vom Track weg führen, hin zum Bewunderten. Wir riskieren die 500€ Strafe. Wir müssen einfach nach Helms Klamm! Und werden mit gigantischen Bildern belohnt.

Erwischt wurden wir übrigens nicht…

Nur noch wenige Kilometer bis zum Gletscher

Aber der Weg wird mehr und mehr zur Tortur für Mensch und Maschine. Aber nach einer guten halben Stunde sind wir am Ziel:

Wir stehen auf dem Langjökull!

Und unsere 4 Schutzengel sind farbenfroh bei uns!

Klimawandel – unübersehbar

Viele Kilometer vor dem Gletscher wurden Schilder der Mahnung aufgestellt. 1940 reichte der Langjoküll noch weit weit ins Land. Bis zur Gletscherkante passieren wir etliche solcher Schilder…

Wir müssen umdenken! Jetzt!!

Massentourismus, Jet-Set und natürlich auch Offroad dürfen nicht länger ein Tabu sein!

Wir treten den Rückweg mit gemischten Gefühlen an. Zum einen, aus Sorge um unseren Planeten. Zum anderen aus Sorge um unseren UPelixx auf der Fahrt über diese sogenannten Wege…

2.000km Island: Wir gönnen uns was!

Und zwar eine Übernachtung in einem sehr sehr schönen Hotel. Endlich mal wieder im Bett schlafen.
Jetzt sind wir schon wieder upjerescht…!

Na, habt Ihr die Ente entdeckt? Welche Geschichte von Heute war gemogelt?
Wenn Ihr mögt, schreibt uns ins Gästebuch.

Zum Schluss eines wahnsinnig intensiven Tages – der filmische Gruß des Autors 🎥

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