Auf der Suche nach den Korsaren von Saint Malo

Wenn man wie wir, in der Bucht von Saint Malo lagert, flüstert einem der Sturm immer wieder in alten Piratenliedern die Geschichten der roten Kosaren zu, findet man, wenn man genau hinsieht, überall versteckte Zeichen der gefürchteten Freibeuter. Wir machen uns auf die Suche…

Genau wie wir heute, müsst ihr dabei das passende Korsaren Lied von Santiano dazu hören!

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Die Korsaren in Saint Malo

gingen schon im Mittelalter auf Kaperfahrt, wo ein Korsarenfreibrief nur in Kriegszeiten ausgegeben wurde. Korsaren durften also nur Kriegsgegner überfallen. Der Pirat durfte straffrei feindliche Schiffe überfallen, während der König ein Schiff und seinen Anteil an der Beute hinzugewann. Allerdings hielten sich nicht alle Korsaren an die Regel, feindliche Schiffe nur in Kriegszeiten zu überfallen. Oft brachen Sie die getroffenen Abmachungen und überfielen, auch in Friedenszeiten, Schiffe aller Nationalität. Diese Gruppe nannte sich Freibeuter.

Das Höhepunkt des Kaperwesens war zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Die Entdeckung Amerikas und die Suche der europäischen Großmächte nach Schätzen führte zu deren Blütezeit. Hinzu kamen die Entdeckungen der Spanier in der Neuen Welt, was englische, holländische und französische Korsaren verleitete, Handelsschiffe der Spanier oder Portugiesen auf dem Weg zwischen Amerika und Europa zu überfallen.

Wer in Saint-Malo das Sagen hatte, richtete sich nach dem jeweiligen Anführer der Korsaren.

Nach und nach verbesserten sich Geschwindigkeit und Wendigkeit der Korsarenschiffe. Diese Art von Piraterie wurde dadurch immer profitabler.

Wir entern die Altstadt von Saint Malo und schon am Hafen werden wir fündig:

Piraten!

 

Korsarenschiffe liegen reichlich vor Anker

aber wo ist die Besatzung, wo die gefürchteten Kapitäne? Bislang gibt´s nur einen Captn im Hafen…

Wir beginnen unsere Suche am Leuchtturm

und verschaffen uns erste einmal einen Überblick über die Altstadt von Saint Malo, die von drei Seiten von Wasser umgeben ist.

Die stark befestigte Stadt verfügt über viele vorgelagerte Festungen

die nur bei Ebbe auf dem Landweg zu erreichen sind. Auch hier: Keine Korsarenspur zu finden.

Wir durchkämmen die Stadt

Und nach einigen dunklen Spilunken und Lagerhäusern, finden wir Spuren der Piraten…

Piraten!

Wir scheinen auf der richtigen Fährte zu sein

und intensivieren unsere Suche… erste Waffen- und Gerätefunde!

Harry Potter – der Korsar von Gryffindor?

Neee! Andere Geschichte, anderes Land. Aber der Laden in Saint Malo ist echt der Oberhammer.
Wir lassen uns kurz ablenken…

 

Eigene Piratenpresse

ja sogar Autogrammkarten der rotesten Korsaren…

Überall stehen Rumfässer abholbereit und hängen edle Frauen als Galeonsfiguren bekannter Piratenschiffe

Hier zum Beispiel Molly Mallone von der Black Pearl…

Die Indizien verhärten sich

wir sind den 17 Mann auf des Toten Kiste dicht auf den Fersen…

Es wird Zeit, sich zu bewaffnen

Dunkle Gassen, ein perfektes Versteck?

Wir finden den toten Baum von John Silver!

Die stolzen Korsaren werden sich doch nicht bei den Pfaffen verkrochen haben?

Alles deutet darauf hin. Wir stürmen die Kirche…

Wir entdecken das Versteck der Evangelisten

unter dem Altar. Aber wir denken nicht das Johannes (der Adler) und Matthäus (der Mensch) zu den Korsaren gehört haben. Sicher sind wir uns nicht?! Wir versuchen in den herrlichen Kirchenfenstern weitere Hinweise zu finden. Vergebens.

Pause! Wir können nicht mehr.

Die aufregende Suche macht hungrig und durstig. Wir kehren im Gauthier Marines ein. Ein gehobenes Wirtshaus für Elitesoldaten und Sternenflottenoffiziere. Nach der Stärkung mit Galettes und Crêpes verfolgen wir die nächste heiße Spur: Modelle geplanter neuer Piratenschiffe…

Kadetten-Uniformen aber keine Kadetten!

Selbst in der Piraten-Moden-Boutique: Keine Korsaren. Scheiß Vorsaison. Vielleicht steht ja ein Piraten-Ball an und alle sind im Blumen-Boquet-Laden…

Auch nixx. So langsam verzweifeln wir!

Touristen Information: Wo sind denn nun die Korsaren?

In der Touri-Info ist viel los und wir müssen warten. Wir spüren ein Buch mit Hinweisen auf den Verbleib der Piraten auf…

Wir entziffern die Piraten Runen

und müssen enttäuscht feststellen:

Mit dem Sieg über Napoleon erfolgte zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine völlige Neuordnung ganz Europas. Dadurch endete gleichzeitig das Zeitalter der Korsaren. Im Jahr 1856 erfolgte die Abschaffung des letzten staatlich sanktionierten Kaperschiffs.

Die Bretonen mussten sich jetzt mit Fischfang beschäftigen, den sie mit dem Export von Textilien verbanden. Fischfang und Textilwirschaft garantieren Saint-Malo bis heute Wohlstand.

Och Menno! Keine Korsaren mehr in Saint Malo. Aber bei der ganzen Sucherei haben wir herausgefunden:

Saint Malo ist einen Besuch wert, auch ohne Piraten! Schaut mal vorbei…